Offizieller Name des Staates
Russische Föderation oder RusslandHauptstadt
Moskau.Geographie
Die Russische Föderation ist das größte Land der Welt und reicht von Moskau im Westen über den Ural und die Sibirische Steppe zum Ochotskischen Meer und Beringmeer im Osten. Das riesige Land grenzt an Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Belarus, die Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, die Mongolei, Korea-Nord und China. Die Grenze zwischen dem europäischen Russland und Sibirien (Asien) liegt am Uralgebirge, beim Fluss Ural und der Tiefebene von Manych. Das europäische Russland erstreckt sich vom Nordpolarmeer über Zentralrussland zum Schwarzen Meer, dem Kaukasus und dem Kaspischen Meer. Die bis 1956 zu Russland gehörende Halbinsel Krim im Süden des Landes war von 1992 bis zum 17. März 2014 autonome Republik. Seit dem 18. März 2014 wird die Krim von der Russischen Föderation als Föderationssubjekt der Russischen Föderation gehandelt, was aber von der UN nicht anerkannt wird. Der größte Teil der Russischen Föderation liegt jedoch in Asien. Sibirien reicht von der Westsibirischen Steppe und dem Zentralsibirischen Plateau zwischen Jenisej und Lena sowie den Gebirgszügen Sajan, Jablonovyi und Stanovoj im Süden bis zu den Ostsibirischen Bergen zwischen Lena und der Pazifikküste, einschließlich der Halbinseln Chukot und Kamtschatka. Der Baikalsee in Sibirien ist der tiefste Binnensee der Erde.Regierung
Präsidialrepublik seit 1991. Verfassung von 1993. Zweikammerparlament mit 450 Mitgliedern im Unterhaus (Duma) und 165 im Oberhaus (Föderationsrat). Präsident nimmt eine starke Stellung ein und wird für sechs Jahre gewählt. Seit 1991 unabhängiger Teilstaat der GUS.Staatsoberhaupt
Wladimir Putin, seit Mai 2012.Regierungschef
Michail Wladimirowitsch Mischustin, seit Januar 2020.Elektrizität
220 V, 50 Hz.Zeitzone
Flugzeiten
Frankfurt - Moskau oder St. Petersburg: 3 Std.; Berlin - Kaliningrad: 4 Std. (über Warschau); Wien - Moskau oder St. Petersburg: 2 Std. 45 Min.; Zürich - Moskau: 3 Std. 30 Min.; Zürich - St. Petersburg: 3 Std. Durchschnittliche Flugzeiten in den ehemaligen Sowjetstaaten: Moskau - Almaty/Kasachstan: 4 Std. 20 Min.; Moskau - Baku/Aserbaidschan: 3 Std; Moskau - Taschkent/Usbekistan: 3 Std. 45 Min.; Moskau - Samarkand/Usbekistan: 3 Std. 50 Min.; Moskau - Bishkek/Kirgistan: 4 Std.; Moskau - Duschanbe/Tadschikistan: 4 Std.; Moskau - Chisinau/Moldawien: 2 Std.; Moskau - Jalta/Ukraine: 2 Std.; Moskau - Simferopol/Ukraine: 2 Std. Moskau - Donetsk/Ukraine: 1 Std. 30 Min.; Moskau - Odessa/Ukraine: 2 Std; Moskau - Charkow/Ukraine: 2 Std.; Moskau - Kiew/Ukraine: 1 Std. 30 Min.; Moskau - Lwow/Ukraine: 2 Std. 15 Min.; Moskau - Minsk/Belarus: 1 Std. 30 Min.; Moskau - Tiflis/Georgien: 2 Std. 30 Min.; Moskau - Eriwan/Armenien: 2 Std. 45 Min.Anreise mit dem Pkw
Pkw: Touristen können mit dem eigenen Auto einreisen oder Mietwagen benutzen. Folgende Grenzübergänge stehen zur Verfügung: Von Finnland aus: Raja Jooseppi - Lotta, Nuijamaa - Brusnitshnoje, Vaalimaa - Torfyanovka, Imatra Svetogorsk; von Polen aus: Bezledy - Bartoszyce-Bagrationovsk, Goldap - Goldap/Gusiew, Gronowo - Branevo; von Georgien aus: Darial Schlucht - Verkhny Lars; von Norwegen aus: Kirkenes - Murmansk; von Estland aus: Narva - Ivangorod, Vaartsi - Pecory, Luhamaa. Wer von Estland aus mit dem Pkw nach Russland fährt, kann sein Fahrzeug vorher online bei GoSwift anmelden, was die Wartezeit an der Grenze erheblich reduziert. Bei der Einreise muss sich der Reisende schriftlich verpflichten, das Kraftfahrzeug wieder auszuführen. Das Nationalitätskennzeichen "D" muss auch bei EU-Kennzeichen am Fahrzeug angebracht sein. Die Einfuhr von Kraftstoff in Reservekanistern ist verboten. Wer mit dem eigenen Auto einreist, sollte sein Visum bei der ersten Übernachtung im Hotel, Motel oder Campingplatz registrieren lassen. Das Autokennzeichen sollte im Visum eingetragen sein. Die internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr ist in Russland nicht mehr gültig. Es muss eine Kfz-Versicherung in Russland abgeschlossen werden. Besucher dürfen nur Strecken befahren, die vorher von einem Reiseveranstalter genehmigt wurden. Weitere Informationen über Unterlagen und Bestimmungen für Reisen mit dem Pkw sind bei den Reiseveranstaltern erhältlich. Die Versorgung mit Tankstellen und Serviceeinrichtungen ist auf den Hauptstrecken (Europastraßen) am besten gewährleistet; zwei der wichtigsten Europastraßen sind die Routen Brest - Minsk/Belarus - Smolensk - Moskau - Twer - St. Petersburg - Wyberg und Shegini - Lwow - Rowno - Kiew - Odessa - Leusheny/Moldawien. Entfernungen: Moskau - St. Petersburg: 704 km; Moskau - Rostow: 1065 km; Moskau - Minsk/Belarus: 720 km; Moskau - Kiew/Ukraine: 878 km; Moskau - Odessa/Ukraine: 1346 km. Maut: Die Straßen der Russischen Föderation sind mautfrei. Unterlagen: Internationaler Führerschein in Verbindung mit dem nationalen Führerschein oder nur nationaler Führerschein. Falls die Eintragungen im nationalen Führerschein nicht mit Buchstaben aus dem lateinischen oder russischen Alphabet ausgestellt sind, muss zudem eine notariell beglaubigte Übersetzung des nationalen Führerscheins mitgeführt werden. Außerdem sollte man seinen Reisepass mit gültigem Visum immer griffbereit haben sowie die Unterlagen mit der genehmigten Reiseroute und den Übernachtungsorten. Hinweis: Doppelstaatler, die auch die russische Staatsangehörigkeit haben, gelten in Russland als russische Staatsangehörige und müssen deshalb im Besitz eines russischen Führerscheins sein.Anmerkung zur Anreise mit dem Pkw
Die Grenze nach Aserbaidschan (Samur) ist für Ausländer ohne Sondergenehmigung nicht passierbar. Besucher, die mit dem Pkw einreisen wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei der Botschaft über die entsprechenden Grenzübergänge informieren. Es ist teilweise mit erheblichen Wartezeiten zu rechnen.Anreise mit der Bahn
Von Berlin, Köln und Wien fuhren täglich Züge nach Moskau und St. Petersburg (Fahrzeit: 36–48 Std.). Reisende über Ungarn nutzten den Tisza-Express, der zwischen Budapest und Moskau-Kiewskaja via Kiew verkehrte. Von Berlin und Wien aus fuhren Direktzüge nach Kiew, von wo aus an geraden Monatstagen ein Kurswagen nach Wladiwostok weiterfuhr. Ein Nachtzug der Russischen Staatsbahn nach Moskau hielt aus Paris kommend in Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt und Berlin. Der PULExpress startete in Berlin und fährt via Warschau, Brest und Minsk nach Moskau. Die Russische Staatsbahn verband auch Moskau u.a. über Minsk und Warschau mit Wien. Weitere Direktzüge oder Kurswagen verkehren von anderen west- und osteuropäischen Städten sowie von der Türkei, dem Iran, der Mongolei und China. Der Hochgeschwindigkeitszug Allegro fuhr z.B. mehrmals pro Tag in nur 3,5 Std. von Helsinki nach St. Petersburg. Die Transsibirische Eisenbahn fuhr von Moskau zur sibirischen Pazifikküste und weiter mit der Fähre nach Yokohama (Fahrtzeit: 10 Tage) und auf einer weiteren Strecke durch die Mongolei (Ulan Ude, Ulan Bator) nach Peking (China). Die Transmongolische Eisenbahn verbindet Ulan-Ude (Russland) via Ulan Bator (Mongolei) mit Jining (China). Der Sonderzug Zarengold fährt zwischen Mai/Juli und September/Oktober von Moskau nach Peking (Fahrtzeit: 16 Tage).Anreise mit dem Schiff
Der Hafen von St. Petersburg wird von zahlreichen Kreuzfahrtschiffen angelaufen.Unterwegs mit dem Flugzeug
Das Flugzeug ist das wichtigste Verkehrsmittel im Binnenverkehr. Knotenpunkt des nationalen Flugnetzes sind die Moskauer Flughäfen. Es gibt eine Vielzahl an Fluggesellschaften, wie z.B. UTAir (UT), Smartavia (5N), Ural Airlines (U6) und Aeroflot (SU), die Flugverbindungen zu Städten im ganzen Land anbieten. Die Fluglinie Yamal Airlines (YC) ist besonders in Sibirien aktiv und bedient u.a. die Flughäfen von Nadym und Novy Urengoy.Airpässe
Mit dem Go Russia Pass von Skyteam können Passagiere der Skyteam-Fluggesellschaften, deren Flüge außerhalb der Russischen Föderation starten, in Russland drei bis maximal 16 Inlandsflüge mit Aeroflot (SU) buchen. Dieselben Konditionen gelten auch für Passagiere mit dem Round-the-world-Ticket von Skyteam.Unterwegs mit dem Auto/dem Bus
Das Straßennetz ist um Moskau herum gut ausgebaut, nimmt allerdings hinsichtlich Qualität und Dichte in Richtung Osten des Landes immer weiter ab. Es gibt eine durchgehende Verbindung von der Ostsee zum Pazifik. Die wichtigste Fernstraße ist die Europastraße 30, die in Sibirien endet. Tankstellen gibt es nur in Großstädten flächendeckend. Außerhalb sollte jede Gelegenheit zum Volltanken genutzt werden. Kreditkarten werden in Moskau teilweise akzeptiert, ansonsten ist nur Barzahlung möglich. Maut: In der Russischen Föderation gibt es keine mautpflichtigen Straßen.Rechtsverkehr/Linksverkehr
rZustand der Straßen
Die Qualität des Straßennetzes ist in Russland sehr unterschiedlich; je weiter man von Moskau aus in den Osten des Landes fährt, desto mehr verschlechtern sich die Straßenverhältnisse. Nur ca. zwei Drittel des Autobahn- und Fernstraßennetzes sind befestigt. Fernstraßen sind zumeist außerhalb der Ballungsräume nicht als Autobahnen oder Schnellstraßen ausgebaut.Staßenklassifizierung
Es gibt drei mit Buchstaben und Zahlen gekennzeichnete Straßentypen sowie Nebenstraßen: - M - Magistralen: Autobahnen, die weit voneinander entfernte Metropolen verbinden; - A - Föderale Straßen: überregionale Fernstraßen (in Stadtnähe teils vierspurig, sonst meist zweispurig); - P - Territoriale: regionale Fernstraßen (fast immer zweispurig, nicht immer in gutem Zustand); - Nebenstraßen (oft nicht asphaltiert). Von Fahrten auf diesen Straßen ist vor allem nachts abzuraten.Autovermietung
Fahrer eines Mietwagens müssen mindestens 21 Jahre alt sein (kann je nach Fahrzeugkategorie variieren) und seit mindestens einem Jahr einen Führerschein besitzen. Fahrer, die jünger als 25 Jahre sind, zahlen oft vor Ort eine Jungfahrergebühr. Autovermietungen gibt es an den Flughäfen Domodedovo und Sheremetyevo in Moskau sowie in St. Petersburg. Reisende sollten darauf achten, dass sich der Verleiher direkt am Flughafen befindet, um nicht lange auf ein Shuttle warten müssen, dass sie zu ihrem Mietwagen bringt. Die Reiseroute muss von einem Reiseveranstalter genehmigt werden. Besucher dürfen die für Pkw-Reisen vorgesehenen Strecken nicht verlassen. Die Übernachtungsorte, die Art der Unterbringung und die Zahl der Übernachtungen müssen angegeben werden.Taxi
In größeren Städten und an Flughäfen gibt es Taxistände. Über eine App können auch Taxis der Firma Yandex gebucht werden.Reisebus
Langstreckenbusse dürfen normalerweise nicht von Besuchern benutzt werden.Vorschriften
Geschwindigkeitsbegrenzungen: in geschlossenen Ortschaften: 60 km/h (in Wohngebieten: 20 km/h), auf Landstraßen: 90 km/h, auf Autobahnen 110: km/h. Wer seinen Führerschein noch nicht länger als 2 Jahre hat, darf generell nicht schneller als 70 km/h fahren. Verkehrsbestimmungen: - Besucher dürfen keine Anhalter mitnehmen. - Promillegrenze: 0,3 ‰. - Abblendlicht ist ganzjährig auch tagsüber Vorschrift. - Telefonieren am Steuer ist nur mit Freisprecheinrichtung erlaubt. - Jedes Fahrzeug muss mit Erste-Hilfe-Kasten, Feuerlöscher und Warndreieck ausgerüstet sein. - Bei Unfällen müssen Verkehrswacht oder Reisebüro benachrichtigt und die Miliz hinzugezogen werden. Wichtige Rufnummern: Unfallrettung: 03, Polizeinotruf (Miliz): 02, Feuer: 01.Pannenhilfsdienst
Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (89) 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (89) 76 76 76. Der ADAC-Partnerclub vor Ort ist der Russische Automobilverband (RAS), Tel. +7 (495) 629 7540.Dokumentation
Internationaler Führerschein in Verbindung mit dem nationalen Führerschein oder nur nationaler Führerschein. Falls die Eintragungen im nationalen Führerschein nicht mit Buchstaben aus dem lateinischen oder russischen Alphabet ausgestellt sind, muss zudem eine notariell beglaubigte Übersetzung des nationalen Führerscheins mitgeführt werden. Die internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr ist in Russland nicht mehr gültig. Es muss eine Kfz-Versicherung in Russland abgeschlossen werden. Außerdem sollte man seinen Reisepass mit gültigem Visum immer griffbereit haben sowie die Unterlagen mit der genehmigten Reiseroute und den Übernachtungsorten. Hinweis: Doppelstaatler, die auch die russische Staatsangehörigkeit haben, gelten in Russland als russische Staatsangehörige und müssen deshalb im Besitz eines russischen Führerscheins sein.Unterwegs in der Stadt
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind gut und preiswert. In den meisten Städten gibt es U-Bahnen, Straßenbahnen und Oberleitungsbusse. Moskau besitzt ein ausgedehntes U-Bahn-Netz (Metro). In den verschiedenen Verkehrszonen gelten Einheitsfahrpreise. An der U-Bahn-Station Tschistyje Prudy startet die Straßenbahnlinie A, die entlang der wichtigsten Sehenswürdigkeiten fährt. Tickets sind an Bord erhältlich. In St. Petersburg gibt es ein weit verzweigtes U-Bahn-Netz sowie eine Hochbahn im Süden der Stadt. Taxis kann man auf der Straße anhalten, telefonisch bestellen oder an Taxiständen finden. Oft wird Bezahlung in Devisen verlangt. Vorsicht vor nicht registrierten Taxis; Überfälle auf Reisende können vorkommen.Vor Ort unterwegs mit der Bahn
Das russische Eisenbahnnetz umfasst ca. 87.000 Kilometer; fast die Hälfte davon ist elektrifiziert. Betreiber ist die staatliche Bahngesellschaft Rossijskije schelesnyje dorogi (RZhD). Für lange Strecken gibt es Nachtzüge mit Schlafwagen-Abteilen mit jeweils zwei Betten in der 1. und vier in der 2. Klasse; die 3. Klasse bietet offene Schlafplätze. Fahrkarten für die Russische Staatsbahn können online erworben werden. Bei den meisten Zügen ist online auch eine Sitzplatzreservierung möglich. Die Transsibirische Eisenbahn ist die beste Möglichkeit, das Landesinnere kennen zu lernen. Der Orient-Express fährt ebenfalls von Moskau nach Peking. Der Hochgeschwindigkeitszug Sapsan verkehrt mehrmals täglich zwischen Moskau und St. Petersburg (Fahrzeit: ca. 3 Std. 40 Min.).Unterwegs mit dem Schiff
Die Russische Föderation hat Häfen an der Ostsee, am Schwarzen Meer (Sotschi und Novorossijsk) und am Pazifik. Die wichtigsten Hafenstädte im Osten sind Wladiwostok, Magadan, Nachodka und Petropawlowsk, im Westen St. Petersburg und Kaliningrad. Die einzige Verbindung zum Atlantik ist der ganzjährig eisfreie Hafen von Murmansk auf der Halbinsel Kola. Flusskreuz- und Ausflugsfahrten gibt es auf der Wolga, der Lena sowie auf dem Irtysch, Ob, Don und Amur. Verschiedene Kreuzfahrten werden z.B. von St. Petersburg nach Moskau, über den Ladoga- und den Onega-See und über die Karelischen Seen angeboten. Nähere Auskunft von Viking River Cruises und Phoenix Reisen.Nationalitäten
Reisepass erforderlich | Visum erforderlich | Rückreiseticket erforderlich | |
---|---|---|---|
Türkei | Ja | Ja | Ja |
Andere EU-Länder | Ja | Ja | Ja |
Schweiz | Ja | Ja | Ja |
Österreich | Ja | Ja | Ja |
Deutschland | Ja | Ja | Ja |
Reisepassinformationen
Allgemein erforderlich, muss mindestens 6 Monate über die Ausreise hinaus gültig sein. In der Praxis werden nach Informationen des Auswärtigen Amtes z. T. auch geringere Restgültigkeiten (mindestens aber 3 Monate) akzeptiert. Verbindliche Auskünfte erteilen die konsularischen Vertretungen. Der Reisepass muss in einwandfreiem Zustand sein.Anmerkung zum Reisepass
Die Einreisebestimmungen können sich kurzfristig ändern, deshalb ist es ratsam, sich rechtzeitig direkt bei den konsularischen Vertretungen zu erkundigen. Visa werden nicht an der Grenze ausgestellt, sondern müssen rechtzeitig vor Antritt der Reise bei der zuständigen konsularischen Vertretung beantragt werden. Eine Ausreise aus der Russischen Föderation ohne gültiges Visum ist nur in Ausnahmefällen möglich ( z.B. Passverlust). Dies bedeutet bei Pass- und Visaverlust während der Reise, dass nicht nur ein Passersatz, sondern auch ein neues russisches Visum bei den örtlichen russischen Pass- und Visadiensten beantragt werden muss. Mitglieder von Reisegruppen (Standard-Pauschalreisen, Busreisen und Kreuzfahrten) sowie Teilnehmer internationaler Sportveranstaltungen sollten ihre Unterlagen dem Reiseveranstalter geben, der die Anträge an das nächste Reisebüro weiterleitet.Anmerkung zum Sichtvermerk im Reisepass
Für ausländische Staatsangehörige sowie für Doppelstaatler, die auch die russische Staatsangehörigkeit besitzen besteht das Risiko für willkürliche Festnahmen.Visainformationen
Ein Visum ist allgemein erforderlich, u.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder sind visumpflichtig und müssen für geschäftliche und touristische Aufenthalte (bis zu 16 Tage) sowie für Besuchszwecke ein Online-Visum beantragen. Die Einreise kann nur über bestimmte Grenzübergänge und Flughäfen erfolgen. a) Deutschland, Österreich und alle anderen EU-Länder; b) Schweiz; c) Türkei. Hinweis: Fährschifftouristen unterliegen einer 72-stündigen Visafreiheit. Anmerkung: Bei der Einreise ist eine zweiteilige Migrationskarte auszufüllen; ein Teil wird von den Grenzkontrollorganen (nicht Zollbehörden) bei der Einreise, der andere Teil von den Grenzkontrollorganen anlässlich der Ausreise einbehalten. Die Migrationskarte ist gut aufzubewahren.Kosten
E-Visum: einmalige Einreise für touristische, private und geschäftliche Aufenthalte: 2 Monate gültig, max. 16 Tage Aufenthalt inklusive An- und Abreisetage: 40 US$. Kostenlos für Kinder unter 6 Jahren. Deutschland und Österreich: Touristen-/Privat-/Geschäfts- und Transitvisum: Einmalige Einreise: 78 € (Bearbeitung in 4-20 Tagen), 156 € (Bearbeitung in 1-3 Arbeitstagen). Zweimalige Einreise: 124 € (Bearbeitung in 4-20 Tagen), 248 € (Bearbeitung in 1-3 Arbeitstagen). Touristenvisa werden zur ein- oder zweimaligen Einreise ausgestellt. Staatsangehörige von Österreich, Griechenland, Spanien und Ungarn können auch ein Touristenvisum beantragen, das zu mehrmaligen Einreisen berechtigt und eine Gültigkeit von 6 Monaten hat. Schweiz: Touristen-/Privat-/Geschäfts- und Transitvisum: Einmalige oder zweimalige Einreise: 45 CHF (Bearbeitung in 4-20 Arbeitstagen), 90 CHF (Bearbeitung in 1-3 Arbeitstagen). Die Preise enthalten keine Versandgebühren und keine Gebühren der Visazentren. Staatsbürger der Türkei müssen die für sie geltenden Visumgebühren im zuständigen Konsulat erfragen. Das E-Visum, das u.a. türkische Antragsteller für den fernen Osten Russlands beantragen können, ist kostenlos.Visaarten und Kosten
Touristen-, Geschäfts-, Privat-/Besucher-, Mehrfach-, Dauer- und Transitvisum, E-Visum.Gültigkeit
Online-Visum: 60 Tage gültig, max. 16 Tage Aufenthalt (An- und Abreisetag zählen als Aufenthaltstage). Verlängerungen, die beim Innenministerium beantragt werden können, sind möglich.Transit
Transitvisa sind allgemein erforderlich; ausgenommen sind Transitreisende mit mindestens 6 Monate über den Aufenthalt gültigem Reisepass, die den Transitraum nicht verlassen, innerhalb des Flughafens einmalig umsteigen und innerhalb von 24 Std. weiterreisen sowie im Besitz bestätigter Rück- bzw. Weiterflugtickets und gültiger Einreisedokumente für das Zielland sind. Ist für die Weiterreise ein Flughafenwechsel nötig, ist ein Transitvisum erforderlich. Das Visum muss online beantragt werden. Auf der Website des russischen Außenministeriums kann das Visum auch über eine APP beantragt werden. Die Visum-Beantragung muss in diesem Fall maximal 40 Tage und mindestens 4 Tage vor der Abreise eingereicht werden. Deutschland Antragsteller sind weiterhin berechtigt, Visa bei der zuständigen diplomatischen Vertretung zu beantragen. Termine nach Vereinbarung bei der zuständigen diplomatischen Vertretung. Anträge können auch durch ein Reisebüro oder einen bevollmächtigten Vertreter gestellt werden. Österreich Antragsteller sind weiterhin berechtigt, Visa bei der zuständigen diplomatischen Vertretung zu beantragen. Termine nach Vereinbarung bei der zuständigen diplomatischen Vertretung. Anträge können auch durch ein Reisebüro oder einen bevollmächtigten Vertreter gestellt werden. Schweiz Antragsteller sind weiterhin berechtigt, Visa bei der zuständigen diplomatischen Vertretung zu beantragen. Termine nach Vereinbarung bei der zuständigen diplomatischen Vertretung. Anträge können auch durch ein Reisebüro oder einen bevollmächtigten Vertreter gestellt werden. Türkische Antragsteller U.a. Türkische Staatsbürger mit Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland, Österreich oder die Schweiz können ihren Visumantrag online oder bei einem zuständigen Konsularprovider bzw. bei der zuständigen diplomatischen Vertretung in Deutschland, Österreich oder der Schweiz einreichen. Termine nach Vereinbarung bei der zuständigen diplomatischen Vertretung. Anträge können auch durch ein Reisebüro oder einen bevollmächtigten Vertreter gestellt werden. U.a. Türkische Staatsbürger können für den Fernen Osten Russlands ein kostenloses E-Visum für eine einmalige Einreise für einen touristischen, geschäftlichen, humanitären oder kulturellen Aufenthalt von bis zu 8 Tagen beantragen.Antrag erforderlich
E-Visum: (a) 1 Antragsformular (online auszufüllen). Das ausgefüllte Antragsformular erhält der Antragsteller mit einem Barcode im PDF-Format zurück. Es muss ausgedruckt und im Original unterzeichnet bei der Antragstellung eingereicht werden. (b) 1 aktuelles biometrisches, digitales Passfoto im jpg-Format in Farbe (3,5 x 4,5 cm) mit weißem Hintergrund. das Passfoto darf nicht älter als 6 Monate sein. Weitere Informationen zu den Passbildbestimmungen sind auf der Website des Außenministeriums der Russischen Föderation erhältlich. (c) maschinenlesbarer Reisepass (Gültigkeit s. Reisepass) mit mindestens einer freien Seite (Mehrfachvisa: mit zwei freien Seiten). (d) Kreditkarte für die Bezahlung der Konsulargebühren. Kinder unter 6 Jahren sind von Konsulargebühren ausgenommen. (e) Aktueller Krankenversicherungsnachweis, der weltweit bzw. für Russland gültig und anerkannt ist. Der Krankenversicherungsnachweis unterliegt zahlreichen Bestimmungen, die bei den zuständigen diplomatischen Vertretungen erfragt werden müssen. (f) Rückflugticket (Fotokopie). (g) Ggf. Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland, Österreich oder die Schweiz. (h) Bestätigte Aufnahme des Antragstellers von einem Reiseveranstalter, der im Einheitlichen Föderalen Touristenregister eingetragen ist. (i) Reisende müssen ihre Rückkehrwilligkeit ins Heimatland nachweisen. Zulässig sind: Kontoauszug oder Nachweis eines regelmäßigen Einkommens durch Arbeits- und Verdienstbescheinigung im Original (bei Beantragung in München: aufeinander folgende Einkommensnachweise der letzten drei Monate) oder Nachweis von Wohneigentum oder Selbständig Erwerbstätige: Registrierung der eigenen Firma im Original und Kopie. (j) Kopie des zuletzt erteilten russischen Visums. (m) Minderjährige: Minderjährige benötigen ein eigenes E-Visum; Kopie der Geburtsurkunde; alleinreisende Minderjährige: notariell beglaubigte Reiseerlaubnis der nicht mitreisendenden Elternteile / Sorgeberechtigten Hinweis zum Touristenvisum: - Touristische Referenz: Reisebestätigung des russischen Reiseveranstalters oder des russischen Hotels (vorgeschriebenes amtliches Dokument). - Buchungsbeleg des Hotels zusammen mit der Akkreditierungsnummer des Hotels bzw. Nachweis einer Privatunterkunft. Bei Bus-, PKW- oder Motorradreisen ist ein entsprechender Vermerk im Visum erforderlich; unbedingt Kennzeichen, Modell und Farbe angeben. Ein touristisches Visum muss spätestens 24 Stunden vor dem auf der Reisebestätigung angegebenen Einreisedatum ausgestellt sein. Privatreisevisum: (a)-(m), (n) Einladung durch das Innenministerium, das vom russischen Gastgeber besorgt wird. (o) Eigenes Begleitschreiben mit genauen Angaben zur Reise. (p) Reisende müssen ihre Rückkehrwilligkeit ins Heimatland nachweisen. Zulässig sind: Kontoauszug oder Nachweis eines regelmäßigen Einkommens durch Arbeits- und Verdienstbescheinigung im Original (bei Beantragung in München: aufeinander folgende Einkommensnachweise der letzten drei Monate) oder Nachweis von Wohneigentum oder Selbständig Erwerbstätige: Registrierung der eigenen Firma im Original und Kopie. Geschäftsvisum: (a)-(m). (n) Selbständig Erwerbstätige (erforderlich nur für Deutsche, aber nicht für andere EU-Staatsbürger): Original und Kopie der Registrierung der eigenen Firma bzw. Angestellte und Arbeiter (erforderlich nur für Deutsche, aber nicht für andere EU-Staatsbürger): Bestätigung des Arbeitgebers über das Beschäftigungsverhältnis auf Firmenpapier mit Angabe von Position des Arbeitnehmers, Monatsgehalt und Entsendung zur Dienstreise nach Russland. (o) Für Geschäfts- und Dauervisa muss vom russischen Geschäftspartner eine förmliche, originale Einladung beim Innen- bzw. Außenministerium in Moskau beantragt werden. Nach Erhalt der Bestätigung aus Moskau kann das Visum abgeholt werden. Hinweis zur Einladung: Kulturschaffende, Wissenschaftler, Sportler und andere Berufsgruppen benötigen u. U. keine Einladung. Weitere Auskünfte dazu erteilen die zuständigen diplomatischen Vertretungen. Transitvisum: (a)-(c), (d) Visum für das Land des Bestimmungsortes. (e) Tickets für die ganze Reiseroute. Vom Reiseticket abhängig, bestätigte Rück- bzw. Weiterflugtickets und gültige Einreisedokumente für das Zielland müssen vorgelegt werden. Transitreisende dürfen nur mit einem Transitvisum den Flughafen verlassen. Einreisevisum für einen Aufenthalt von mehr als 3 Monaten: (a)-(m). (n) Aktueller negativer HIV-Test mit ärztlicher Bescheinigung (auch für Arbeits-, Geschäfts-, Technikervisa). Für Verwandten- oder Freundesbesuche muss man eine Einladung vorweisen können. Nähere Auskünfte erteilen die Konsularabteilungen der Botschaften. Für die Zustellung des visierten Reisepasses ist ein frankierter Einschreiben-Rückumschlag notwendig. Türkische Antragsteller E-Visum für den fernen Osten Russlands: (a) Online-Antrag; (b) Reisepass, der bei der Antragstellung noch mindestens 6 Monate gültig ist. Nicht benötigt werden Dokumente, die den Zweck der Reise belegen (z.B. offizielle Einladung, Buchungsbestätigung des Hotels etc.)Bearbeitungsdauer
In der Regel bis zu 4 KalendertageGesetzlich vorgeschriebene Registrierung
Alle Reisenden, müssen sich innerhalb von einem Tag durch ihr Hotel bzw. innerhalb von sieben Tagen von einem russischen Bürgen (Gastfamilie bzw. Geschäftspartner) bei der örtlichen Polizei bzw. bei der zuständigen Migrationsbehörde (UWM) des Innenministeriums der Russischen Föderation registrieren lassen. Dazu sind der Reisepass mit Visum und die Migrationskarte (s. Visum) notwendig. Möglich ist auch die postalische Registrierung in Post-Filialen, was gebührenpflichtig ist. Bei jedem Ortswechsel mit einem Aufenthalt von mehr als 7 Tagen muss der Meldepflicht, die streng kontrolliert wird, erneut nachgekommen werden. Registrierungen können auch durch den russischen Partner des dt., öster. oder schweizer Reisebüros erfolgen, welches das Visum beschafft hat. Bei Arbeitsaufenthalten kann die Meldeanschrift der Sitz der russischen Firma/Organisation sein. Es empfiehlt sich, den Reisepass samt Visum, Migrationskarte und den abtrennbaren Teil des Anmeldeformulars zu fotokopieren und sicher aufzubewahren.Aufenthaltsverlängerung
Anträge zur Visumverlängerungen können beim Innenministerium der Russischen Föderation gestellt werden.Einreise mit Kindern
Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden). Österreicher: Eigener Reisepass. Schweizer: Eigener Reisepass. Türken: Eigener Reisepass. Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.Einreise mit Haustieren
Für Haustiere wird ein Gesundheitszeugnis, das einen amtlichen Stempel des Herkunftslands trägt und das max. 10 Tage vor der Ankunft ausgestellt wurde, sowie ein Heimtierausweis benötigt. Hunde und Katzen müssen mindestens 30 Tage, aber nicht länger als 1 Jahr vor Abreise gegen Tollwut geimpf worden sein (Nachweis). Tauben dürfen nicht eingeführt werden. Anmerkung: Haustiere sind in russischen Hotels nicht gestattetReisepassinformationen
Allgemein erforderlich, muss mindestens 6 Monate über die Ausreise hinaus gültig sein. In der Praxis werden nach Informationen des Auswärtigen Amtes z. T. auch geringere Restgültigkeiten (mindestens aber 3 Monate) akzeptiert. Verbindliche Auskünfte erteilen die konsularischen Vertretungen. Der Reisepass muss in einwandfreiem Zustand sein.Visainformationen
Ein Visum ist allgemein erforderlich, u.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder sind visumpflichtig und müssen für geschäftliche und touristische Aufenthalte (bis zu 16 Tage) sowie für Besuchszwecke ein Online-Visum beantragen. Die Einreise kann nur über bestimmte Grenzübergänge und Flughäfen erfolgen. a) Deutschland, Österreich und alle anderen EU-Länder; b) Schweiz; c) Türkei. Hinweis: Fährschifftouristen unterliegen einer 72-stündigen Visafreiheit. Anmerkung: Bei der Einreise ist eine zweiteilige Migrationskarte auszufüllen; ein Teil wird von den Grenzkontrollorganen (nicht Zollbehörden) bei der Einreise, der andere Teil von den Grenzkontrollorganen anlässlich der Ausreise einbehalten. Die Migrationskarte ist gut aufzubewahren.Impfungen
Impfung benötigt | Beleg erforderlich | |
---|---|---|
Essen & Trinken | ||
Malaria | Nein | - |
Typhus & Polio | Ja | - |
Cholera | Nein | |
Gelbfieber | Nein |
Übersicht
In der Russischen Föderation ist mit einem niedrigeren Standard der medizinischen Versorgung zu rechnen. Dieses gilt besonders außerhalb von Moskau und St. Petersburg. Wer auf die Einnahme von Medikamenten angewiesen ist, sollte alle notwendigen Arzneimittel mitnehmen, da sie in der Russischen Föderation oft nicht erhältlich sind. Die ambulante Notfallbehandlung ist in der Regel kostenlos, es sei denn, es handelt sich um ernstere Probleme. Die staatlichen Kliniken entsprechen jedoch in Ausstattung und Know-how oft nicht dem deutschen Standard. Hilfe kann über die Notfall-Telefonnummer 03 gerufen werden. In privaten Krankenhäusern, die bei Bedarf auch kostenpflichtige Notarztwagen schicken, können die Kosten einer medizinischen Behandlung um ein vielfaches höher sein als in Deutschland. Außerdem wird selbst in Notfällen eine ärztliche Behandlung oftmals nur gegen Vorkasse (entweder bar oder per Kreditkarte) geleistet. Bei plötzlichen Zahnschmerzen kann man eine Schweizer Joint-venture-Praxis im Moskauer Hotel Intourist aufsuchen. Bezahlung nur in Devisen. Gleiches gilt für das American Medical Center und das International Health Care Center in Moskau. Gemäß den russischen Visavorschriften muss für eine Einreise in die Russische Föderation eine Krankenversicherung abgeschlossen werden. Im Krankheitsfalle sollte sofort mit dieser Versicherung Kontakt aufgenommen werden.Essen und Trinken
Wegen der Gefahr möglicher Infektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Wasser ist nicht immer keimfrei und sollte zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Milch ist pasteurisiert und kann, ebenso wie Milchprodukte, unbesorgt verzehrt werden. In den südlichen Republiken können für ausländische Reisende ungewohnte Nahrungsmittel manchmal leichte Verdauungsprobleme verursachen. Vereinzelte Trichinose-Erkrankungen werden über das Jahr hinweg aus Sibirien gemeldet. Die Infektion wurde durch den Verzehr von Wildfleisch (Braunbär, Polarbär, Waschbär, Fuchs, Wolf, Luchs und Walross) hervorgerufen. Daher wird Reisenden geraten kein unzureichend gegartes Fleisch zu verzehren. Bei vollständig durchgebratenen oder abgekochten Fleisch besteht kein Infektionsrisiko.Andere Risiken
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden. Landesweit besteht von April bis Oktober das Übertragungsrisiko von Borreliose/Lymekrankheit durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern und im Unterholz. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel. Fleckfieber tritt in den kälteren Gebieten auf. Das Fieber wird durch Kleiderläuse ausgelöst. Um sich zu schützen sollte man regelmäßige Körper- und Kleiderhygiene betreiben. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Russische Frühsommer-Meningoenzephalitis (RSSE) werden durch Zecken übertragen. Betroffen sind die Waldgebiete von Kaliningrad bis nach Ostsibirien. Besonders hoch ist die Zeckengefahr im Gebiet zwischen Moskau und Sankt Petersburg, in Süd- und Ostsibirien sowie die Feuchtbiotope nördlich des Ladogasees in Karelien. Gegen FSME ist eine Impfung möglich. Hepatitis A und Hepatitis B kommen landesweit vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen. HIV/Aids ist eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen. Erhöhtes Ansteckungsrisiko für Japanische Enzephalitis besteht von Juli bis September vor allem in den ländlichen und suburbanen Küstengebieten südlich von Chabarowsk in Südostsibirien. Tollwut kommt landesweit vor, auch in Städten. Überträger sind vor allem Füchse, aber auch Hunde, Katzen, andere Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Landesweit und ganzjährig besteht die Gefahr des Zeckenbiss-Fiebers. Ebenfalls durch Zecken hervorgerufen wird das Krim-Kongo-hämorrhagische Fieber. Schutzmaßnahmen sind hautbedeckende Kleidung und Insektenschutzmittel. Es ist nicht ausschließen, dass es in der Nähe der Stadt Tschelabinsk (Atomanlage Majak) 2007 zu Unfällen mit Freisetzung von Radioaktivität gekommen ist. Waldfrüchte, Pilze und Beeren könnten radioaktiv belastet sein. Vom Verzehr dieser meist lokal angebotenen Lebensmittel wird daher abgeraten.Gesundheitszeugnis
Für Ausländer, die länger als 3 Monate im Land bleiben, ist für den Visumsantrag (Arbeits- oder Studentenvisum) bzw. die Einreise ein negativer HIV-Test in englischer und russischer Sprache erforderlich (Formular auf Anfrage über die Botschaft).Währung
1 Rubel = 100 Kopeken. Währungskürzel: Rbl, RUB (ISO-Code). Banknoten sind im Wert von 5.000, 1.000, 500, 100, 50, 10 und 5 Rbl im Umlauf. Münzen gibt es in den Nennbeträgen von 10, 5, 2 und 1 Rbl sowie Kopeken im Nennwert von 50, 10, 5 und 1. Kopeken in den Nennwerten 1 und 5 werden nicht mehr hergestellt, Preise werden auf 10 und 50 Kopeken gerundet.Kreditkarten
Internationale Kreditkarten werden in der Russischen Föderation nicht akzeptiert.Öffnungszeiten der Bank
Mo-Do 09.30-17.00 Uhr, Fr 09.30-16.00 Uhr (Variationen sind möglich).Devisenbestimmungen
Ein- und Ausfuhr in die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) Die Ein- und Ausfuhr von Landeswährung ist unbegrenzt. Die Einfuhr von Fremdwährung ist unbegrenzt, die Ausfuhr von Fremdwährung in bar ist auf einen Gegenwert von 10.000 US$ begrenzt. Die Ausfuhr ab einem Gegenwert von 10.000 US$ ist strafbar. Es empfiehlt sich in jedem Falle, die aktuellen Devisenbestimmungen bei der zuständigen konsularischen Vertretung zu erfragen. Achtung: Es ist verboten, Bargeld in der amtlichen Währung eines EU-Mitgliedstaates in die Russische Föderation einzuführen. Bei Einreise von Litauen nach Kaliningrad ist die Ausfuhr von 60 Euro pro Person für den persönlichen Bedarf gestattet.Geldwechsel
Fremdwährungen sollten nur in offiziellen Wechselstuben und Banken umgetauscht werden (kleine Stückelungen). Jeder Geldwechsel, es gibt tägliche Schwankungen, muss auf dem Deklarationsformular vermerkt werden, und alle Quittungen sollten bis zur Ausreise aufbewahrt werden.Währungen
Code | Symbol | Wechselkurse (ohne Gewähr) |
---|---|---|
RUB | руб |
1 EUR = 64.37 руб 1 CHF = 76.66 руб 1 USD = 61.85 руб |
Überblick
Amtssprache ist Russisch. Die Sprachen der ethnischen Minderheiten sind ebenfalls verbreitet. Englisch, Deutsch und Französisch werden teilweise gesprochen.01.01.2024 Neujahr
07.01.2024 russisch-orthodoxer Weihnachtsfeiertag
23.02.2024 Tag der Verteidiger des Heimatlandes
08.03.2024 Weltfrauentag
01.05.2024 Tag des Frühlings und der Arbeit
09.05.2024 Tag des Sieges
12.06.2024 Tag Russlands
04.11.2024 Tag der Einheit des Volkes
Überblick
Folgende Artikel können von Flugreisenden zollfrei in die Russische Föderation eingeführt werden: 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabakwaren (Personen über 18 J.) 3 l alkoholische Getränke (nur Personen über 18 J.); Parfüm für den persönlichen Gebrauch; 250 g Kaviar (als Konserve); Geschenke und andere Waren bis zu einem Wert von 10.000 € (bei Einreise mit dem Flugzeug). Folgende Artikel können von Reisenden mit der Bahn/ dem Auto oder dem Schiff zollfrei in die Russische Föderation eingeführt werden: 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabakwaren (Personen über 18 J.) 3 l alkoholische Getränke (nur Personen über 18 J.); Parfüm für den persönlichen Gebrauch; 250 g Kaviar (als Konserve); Geschenke und andere Waren bis zu einem Wert von 1500 € und bis zu 50 kg Gesamtgewicht. Anmerkung: Bei der Einreise muss eine Zolldeklaration ausgefüllt werden, die bei der Ausreise vorgelegt werden muss. Auf diesem Formular müssen alle eingeführten privaten Gegenstände, einschl. Währungen und Wertgegenstände, vermerkt werden. Bei genauer Zollkontrolle können die Zollformalitäten langwierig sein. Die Ausfuhrbestimmungen sind sehr streng; es ist ratsam, sich bereits bei der Einreise nach den aktuellen Regelungen zu erkundigen.Verbotene Importe
Waffen, Munition, Narkotika, Drogen und alles, was als Zubehör für den Drogenkonsum betrachtet werden kann, Pornographie, unmoralische oder subversive Artikel, Photographien und gedruckte Medien, die sich gegen die Russische Föderation richten, Gegenstände Dritter, die für diese Person importiert werden sollen, Tiere, Fleisch und Fleischprodukte, mehr als 250 g Kaviar vom Stör in Dosen oder daraus hergestellte Produkte, Obst und Gemüse. Einzelheiten von den russischen Botschaften. Sanktionen gegen die Russische Föderation: - Es ist verboten, Bargeld in den amtlichen Währungen der EU-Mitgliedsstaaten in die Russische Föderation einzuführen. Bei Einreise von Litauen nach Kaliningrad ist die Ausfuhr von 60 Euro pro Person für den persönlichen Bedarf jedoch gestattet. - Es besteht ein Einfuhrverbot in die Russische Föderation aus den EU-Mitgliedsstaaten u.a. für die folgenden Waren: Luxusgüter wie Luxusautos, Schmuck, Diamanten und Uhren.Generalkonsulate mit Visumerteilung in Genf. Honorarkonsulate in Zürich und Lausanne.
Anmerkung: Der Eingang zur Konsularabteilung befindet sich an der Hauptstraße, Brunnadernstr. 53.
Brunnadernrain 37
Bern
Switzerland
+41 (31) 352 05 66/68 und +41 (31) 352 64 65. Konsularabteilung: +41 (31) 352 05 67 und +41 (31) 352 04 25.
https://switzerland.mid.ru/de/botschaft/
https://switzerland.mid.ru/de/botschaft/
Mo-Do 08.00-12.30, Fr 08.00-14.00 Uhr.
Konsularabteilung der Botschaft
Behrenstraße 66
Berlin
Germany
+49 (30) 22 65 11 84.
https://germany.mid.ru/de/
https://germany.mid.ru/de/
Mo-Fr 09.00-13.00 Uhr.
Abgabe von Visaanträgen Mo-Fr 09.30-12.30 Uhr, Dokumentenausgabe Mo-Fr 12.30-13.00 Uhr.
Botschaft der Russischen Föderation
Generalkonsulat mit Visumerteilung in Salzburg, Tel. +43 (662) 62 41 84. Honorarkonsulate in Innsbruck und Bludenz.
Reisnerstraße 45-47
Wien
Austria
+43 (1) 713 86 22 und +43 (1) 712 12 29. Konsularabteilung: +43 (1) 712 32 33 und +43 (1) 713 97 70.
https://austria.mid.ru/de/botschaft/
https://austria.mid.ru/de/botschaft/
Mo-Fr 08.30-12.15 und 13.15-17.30 Uhr. Konsularabteilung: Mo, Mi, Fr 09.00-12.00 Uhr.
Botschaft der Russischen Föderation
Generalkonsulate in Bonn, Frankfurt/M., Hamburg, Leipzig und München. Honorarkonsulate in Hannover, Nürnberg und Stuttgart.
Unter den Linden 63-65
Berlin
Germany
+49 (30) 229 11 10.
https://germany.mid.ru/de/
https://germany.mid.ru/de/
Mo-Fr 08.30-18.00 Uhr.
Geschäftsetikette
Korrekte Kleidung und Pünktlichkeit werden erwartet. Englisch ist vor allem im Managementbereich Geschäftssprache. Mitunter wird auch Deutsch gesprochen. Es ist ratsam, sich vereinbarte Termine noch einmal bestätigen zu lassen und Visitenkarten in Russisch und Deutsch bzw. Englisch mitzubringen. Dolmetscher- und Übersetzerdienste sind von verschiedenen Organisationen erhältlich, die Bezahlung erfolgt meist in Devisen.Öffnungszeiten
Geschäftszeiten: Mo-Fr 09.00/10.00-18.00 Uhr mit längerer Mittagspause.Geschäftskontakte
Geschäftskontakte
Geschäftskontakte
Geschäftskontakte
Telefon
Die Landesvorwahl ist 007. Nach dem Wählen der Landesvorwahl darf die 0 der Ortsvorwahl nicht weggelassen werden. Die Vorwahl für Gespräche innerhalb der GUS-Staaten ist die 8, bei internationalen Gespräche muss die 10 vorweg gewählt werden. Öffentliche Telefone (Taxofon) werden mit speziellen Chips oder mit Telefonkarten genutzt. Einige öffentliche Telefone in Hotels (hohe Gebühren) und in Flughäfen akzeptieren auch Kreditkarten. Mit alten öffentlichen Telefonen kann man nur Inlandsgespräche führen. Telefonkarten sind an Kiosken, in Postämtern, in Metro-Stationen und in zahlreichen Geschäften erhältlich. Diese Karten können über das Internet aufgeladen werden und funktionieren mit jedem Tastentelefon. Internationale Gespräche kann man auch in einem Fernsprechamt (Telefonbüros teils auch mit Satelittentelefonen) führen. Nachts und am Wochenende sind internationale Gespräche am günstigsten. Allgemeine Notrufnummer ist die 112.Mobiltelefon
2G (GSM 900/1800), 3G (UMTS 900 und 2100) und 4G. Zahllose Netzbetreiber wie MTC haben Roaming-Abkommen mit internationalen Mobilfunkgesellschaften. Alle größeren Städte und die meisten Regionen liegen im Sende-/Empfangsbereich mindestens eines Netzbetreibers. Mobiltelefone können bei manchen Mobilfunkfirmen gemietet werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, eine SIM-Karte vor Ort zu kaufen, sofern man über ein entsperrtes Handy verfügt.Internet
Internetanbieter ist u.a. BeeOnline. Kostenlos und öffentlich zugängliche WiFi-Hotspost stehen in den meisten Städten. Kostenloses WiFi bieten zahlreiche Hotels, Restaurants, Cafés, Einkaufszentren, Kinos, Bahnhöfe, Metrostationen in Moskau sowie Flughäfen. Mobiles Surfen im Internet ermöglichen u.a. kostenpflichtige Wi-Fi-Hotspots von Goodspeed. Einige internationale Websites können gesperrt sein. Auch in den ländlichen Regionen nimmt die Internetnutzung immer mehr zu. Hinweis: Russland baut zurzeit sein eigenes, vom weltweiten Internet unabhängiges Netz auf. Rechtlich ist dafür der Weg schon bereitet, nur die technische Umsetzung konnte noch nicht vollständig realisiert werden. Die staatliche Zensur des Internets in Russland wird durch diesen Schritt vermutlich auf eine neue Ebene gestellt.Post
Postsendungen nach Westeuropa sind acht bis sechszehn Tage unterwegs. Größere Hotels nehmen postlagernde Sendungen entgegen und haben Poststellen, die Briefmarken und Postkarten verkaufen. Öffnungszeiten der Postämter: 09.00-19.00 Uhr.Radio
Zahlreiche deutschsprachige Radiosender können in Russland über das Internet empfangen werden.Die Wolga
Die Wolga ist einer der wichtigsten russischen Verkehrswege. Besonders eine Flussfahrt von Kasan nach Rostow am Don ist sehr zu empfehlen, aber auch andere Städte an der Wolga werden auf Kreuzfahrten angefahren und sind besuchenswert.
Irkutsk ist einer der größten Pelzhandelsplätze der Welt und gilt als die schönste sibirische Stadt. Die vielen imposanten Bauwerke zeugen von einer reichen Vergangenheit. Auch die typischen Holzhäuser findet man hier. Die hiesige Universität war das erste höhere Bildungsinstitut in ganz Sibirien. Der nahegelegene Baikalsee ist ein herrliches Erholungsgebiet mit einzigartiger Flora und Fauna. Der mit über 1600 m tiefste See der Welt liegt inmitten dicht bewaldeter Gebirgsketten.
Moskau
Die Stadt Moskau wurde 1147 gegründet, eine Siedlung existierte an dieser Stelle allerdings bereits seit dem Neolithikum. Der weltberühmte Rote Platz, der von zahlreichen Wahrzeichen eingerahmt ist, bildet den Mittelpunkt der Stadt. Auf der einen Seite des Platzes erhebt sich der Kreml, umgeben von einer wuchtigen roten Befestigungsmauer mit insgesamt 20 Türmen. Das größte Gotteshaus auf dem Kreml-Gelände ist die von dem italienischen Architekten A. Fioravanti entworfene Maria-Entschlafens-Kathedrale (Uspenski Sobor, 1475-1479), deren Ikonostase drei der schönsten und ältesten russischen Ikonen zeigt. Die Kathedrale war Krönungsstätte der russischen Zaren, der Thron von Ivan dem Schrecklichen befindet sich ganz in der Nähe des Eingangs. Der Große Kreml-Palast aus dem 19. Jahrhundert und der 81 m hohe Glockenturm Iwan der Große mit seiner wunderschönen goldenen Kuppel sind wahre Meisterwerke russischer Baukunst. Die Basilius-Kathedrale, die im Auftrag Iwans des Schrecklichen von 1555 bis 1560 errichtet wurde, thront am anderen Ende des Platzes. Sie ist Moskaus bekanntestes Wahrzeichen, vor allem wegen ihrer farbenprächtigen Kuppeln, und fungiert heute nur noch als Denkmal. Der Kathedrale gegenüber steht der Erlöserturm (Spasskaja baschnja), ehemals der Haupteingang zum Kreml, mit Russlands bekanntester Uhr und einem stündlich anschlagendem Glockenspiel. Der heutige Eingang zum Kreml (auch für Touristen) erfolgt durch das Tor des Dreifaltigkeitsturms (Troizkaja baschnja). Die Maria-Verkündigungs-Kathedrale (Blagoweschtschenski sobor) war die Familienkirche der Zaren und beherbergt kostbare Fresken aus dem 16. Jahrhundert. Der Facettenpalast (Granowitaja palata), einst Sitz des Thronsaals der Zaren, ist für Besucher nicht zugänglich. Am Roten Platz befindet sich auch das Staatliche Historische Museum, in einem roten Ziegelsteinbau aus dem 19. Jahrhundert.
Am Schwarzen Meer
An der Kaukasischen Riviera, die von Noworossijsk bis zur georgischen Stadt Batumi reicht, liegen zahlreiche reizvolle Hafenstädte, Kur- und Badeorte. Hier erwarten den Feriengast angenehmes Mittelmeerklima und eine exotische Vegetation. Die Küstenstraße von der modernen Hafenstadt Noworossijsk nach Sotschi ermöglicht eine gute Nord-Südverbindung. Tuapse ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit vielen Erholungs- und Ausflugsmöglichkeiten in den umliegenden Bergen und Wäldern.
Das Kurbad Sotschi liegt am Fuß des majestätischen Kaukasus. Hauptsehenswürdigkeit ist wohl die von prächtigen Bäumen gesäumte Seepromenade. Der große Riviera-Park bietet zahlreiche Freizeit- und Touristikeinrichtungen und ein Gewächshaus mit exotischen Bäumen und Sträuchern aus aller Welt. Besuchenswert ist auch der Botanische Garten. Die Thermalquellen in Matsesta im Süden der Stadt werden schon seit mehr als tausend Jahren genutzt. Der Aussichtsturm auf dem 23 km außerhalb von Sotschi gelegenen Bolschoi-Achum-Berg ermöglicht einen einzigartigen Blick auf Stadt, Meer und Berge. Südlich von Sotschi laden weitere Kurorte zum Verweilen ein, und der riesige Kaukasus-Naturpark beeindruckt durch seine gewaltige Hochgebirgslandschaft.
Der moderne Resort Dagomys nördlich von Sotschi überblickt das Schwarze Meer und liegt zwischen bewaldeten Hügeln inmitten subtropischer Vegetation. Die Anlage bietet mehrere Hotels und Restaurants, Cafés, Bars und Sporteinrichtungen. Eine Esplanade führt zum Strand, an dem man Boote und Tretboote mieten kann. Die Panorama-Bar im obersten Stockwerk des Dagomys-Hotels macht ihrem Namen alle Ehre. Ein Besuch der nahegelegenen Dagomys-Teeplantage ist ebenfalls zu empfehlen.
Der Nordwesten
Nördlich von St. Petersburg auf der Halbinsel Kola liegt Murmansk, die größte Stadt am nördlichen Polarkreis. Im November und Dezember kann man das Nordlicht sehen, und im Sommer bleibt es 24 Stunden hell. Sehenswert ist die Kirche des Hl. Nikolei, und auch ein Besuch im Landeskundlichen Museum ist zu empfehlen. Die karelische Landschaft südlich des Polarkreises wird von einer reizvollen Seenplatte geprägt. Kiefern- und Birkenwälder, malerische Wasserfälle, sanftes Hügelland und ein weiter Himmel erfreuen das Auge. Die karelische Hauptstadt Petrosawodsk ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflugsfahrten zur Insel Kischi im Onegasee. Hier steht eines der schönsten Freilichtmuseen Russlands, das Besuchern einen Einblick in die typische Holzbauweise vermittelt. Besonders beeindruckend ist die mehrkuppelige Christi-Verklärungskirche, die innen reich mit Ikonen verziert ist.
Nowgorod (südlich von St. Petersburg) wurde vor über 1100 Jahren gegründet. Im Sophienviertel, in dem sich auch der Kreml befindet, steht das älteste Gebäude Russlands, die fünfschiffige Sophien-Kathedrale (11. Jh.). Insgesamt gibt es 39 Kirchen und Kathedralen in der Stadt. Gegenüber, am anderen Flussufer, kann man das Geschäftsviertel besichtigen.
Kaliningrad (Königsberg) liegt zwischen Litauen und Polen an der baltischen Küste, und gehört seit Ende des 2. Weltkriegs zur Russischen Föderation. Die Stadt am Pregel nahe der Mündung ins Frische Haff ist durch einen Kanal mit der Ostsee verbunden. Kaliningrad wurde im Krieg fast vollständig zerstört. Die Ruine der gotischen Domkirche mit dem Grab des Philosophen Immanuel Kant, der in Kaliningrad geboren wurde, ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten. Die Luisenkirche, das Sackhermer Tor und Rosgärtner Tor sind ebenfalls besuchenswert. Im Bernsteinmuseum erfährt man alles Wissenswerte über den beliebten Schmuckstein aus der Ostsee. Das Frindland-Museum gibt einen Überblick über die lange Geschichte der ehemaligen Hauptstadt Ostpreußens und das Leben zur damaligen Zeit. Die schöne Umgebung lädt zu Wanderungen in dichten Wäldern und durch Hügelland ein. Weniger als 50 km von Kaliningrad entfernt liegt der schon früher populäre Badeort Swetlogorsk (Rauschen). Schöne Strände und eine herrliche Dünenlandschaft machen den Reiz dieses idyllischen Ostseebades aus.
Kasan ist das Zentrum der tartarischen Kultur, mit der man sich auch im Tatarischen Staatsmuseum ein wenig vertraut machen kann. Die Türme und Kirchen des Kreml (16. Jh.) gehören in jedes Besichtigungsprogramm. Südlich von Kasan liegt Samara, ein wichtiges Industriezentrum, in dem auch die Kultur nicht zu kurz kommt. Zahlreiche Baudenkmäler und Museen machen einen Besuch lohnenswert.
Das Ende des 16. Jahrhunderts gegründete Saratow ist heute eine bedeutende Industriestadt und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit einigen sehenswerten Museen.
In Lenins Geburtsort Uljanowsk steht das Haus seiner Eltern, in dem heute ein Museum untergebracht ist.
St. Petersburg
St. Petersburg ist die zweitgrößte Stadt in der russischen Föderation und erstreckt sich über 42 Inseln, die in der Flussmündung der Newa liegen. St. Petersburg ist nicht nur als kulturelles Zentrum Russlands bekannt, sondern auch für die Eleganz seiner Architektur und seine berühmten Brücken. Während Moskau eher östlich geprägt ist, wirkt St. Petersburg sehr europäisch. Die Stadt wurde 1703 von Peter dem Großen als 'Fenster zum Westen' gebaut und war 200 Jahre lang die Hauptstadt des zaristischen Russlands. Unter dem Einfluss der Kaiserin Katharina der Großen 60 Jahre später wurde St. Petersburg zu einem der einflussreichsten europäischen Zentren für Politik, Kunst und Kultur. Katharina gründete das unvergleichliche Eremitage-Kunstmuseum, ließ prunkvolle Gebäude und Paläste erbauen, gründete Akademien und Bibliotheken, korrespondierte mit den größten Schriftstellern und Philosophen ihrer Zeit und verstärkte die Stellung St. Petersburgs als eine der kulturell und politisch einflussreichsten Städte im Europa des 18. Jahrhunderts.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde St. Petersburg in Petrograd umbenannt. In der sowjetischen Ära hieß die Stadt Leningrad und wurde erst 1991 nach einer Volksabstimmung wieder in St. Petersburg umgetauft. Obwohl St. Petersburg im 2. Weltkrieg stark zerstört wurde, sind die meisten Gebäude restauriert worden. Heute ist die Stadt von einem abgeblätterten Charme geprägt, unter dem der frühere Glanz und die einmalige kulturelle und politische Geschichte St. Petersburgs noch überall zu spüren ist. Unzählige Brücken durchschneiden die ruhigen Kanäle und Wasserwege der Stadt, jede dieser Brücken ist unterschiedlich erbaut und verziert. An den Ufern ziehen sich schöne Häuserreihen hin, die manchmal etwas verfallen, öfter jedoch zu alter Eleganz restauriert worden sind. Im Juni und Juli ist in St. Petersburg die Zeit der so genannten Weißen Nächte. Durch die nördliche Lage der Stadt am finnischen Golf werden die Nachtstunden in diesen Wochen zu einem dämmrigen Zwielicht und es entsteht eine beinahe surreale Stimmung. Während der Weißen Nächte finden besonders viele kulturelle und künstlerische Veranstaltungen und Feuerwerke statt.
Der Bezirk Zamoskvorechye war lange Zeit ein Händler- und Künstlerviertel. Viele seiner Kirchen, Lagerhäuser, Einkaufsläden und Häuser sind gut erhalten. In dieser Gegend befindet sich auch die Tretjakow-Galerie mit Werken russischer Künstler. Die Ikonensammlung ist von großer kunsthistorischer Bedeutung; die berühmte »Dreifaltigkeit« von Andrej Rubljow ist wohl der kostbarste Besitz dieser wunderbaren Galerie. Vertreten sind auch bekannte Maler des 19. Jahrhunderts, wie Repin, Lewitan, Iwanow oder Brüllow, und auch Künstler der Avantgarde, wie Kandinskij oder Malewitsch. Im Puschkin-Museum der Schönen Künste kann man eine bedeutende internationale Sammlung von Gemälden und anderen Kunstwerken vieler namhafter Künstler (u.a. von Rembrandt, Rubens, Van Gogh, Picasso, Gauguin und Cézanne) bewundern. Werke, die nach 1917 entstanden sind, können in der Staatlichen Gemäldegalerie in der Nähe des Gorkij-Parks besichtigt werden. Einen detaillierten Einblick in alle Aspekte des russischen Lebens kann man in der Ausstellung der Wirtschaftlichen Errungenschaften im Nordwesten der Stadt erhalten. Auf dem Gelände gibt es auch einen Zoo, einen Zirkus und eine Schlittschuhbahn. Einen Besuch wert ist auf jeden Fall auch der Moskauer Staatszirkus, in dem neben traditionellen Tier- und Clownnummern auch aufregende neue Tricks vorgeführt werden. Nach einer anstrengenden Besichtigungstour kann man sich besonders gut im Ismailowski-Park, der sich früher im Besitz der Zaren befand, oder im Gorkij-Park ausruhen. Auch der Moskauer U-Bahn mit ihren zahlreichen kunstvoll verzierten und mit Marmor versehenen Metrostationen sollte man einen Besuch abstatten. Ahnlich wie in St. Petersburg sind viele U-Bahnstationen eine Touristenattraktion für sich. Die Metro ist außerdem ein bequemes und günstiges Fortbewegungsmittel quer durch die Stadt.
Die St.-Peter-und-Paul-Festung (1703), die auf einer kleinen Insel inmitten der Newa liegt, wurde von Peter dem Großen als erstes großes Projekt in der Gründung seiner neuen Stadt St. Petersburg erbaut. Ab 1721 befand sich hier ein berüchtigtes Hochsicherheitsgefängnis, in dem unter anderem zeitweise Fjodor Dostojewsky, Maxim Gorki, Trotzki und Lenin inhaftiert waren. In der Mitte der Festung steht die schöne St. Peter-und-Paul-Kathedrale, in der die meisten der russischen Herrscher, von Katharina der Großen bis zu Alexander III., begraben sind. Im Festungskomplex gibt es auch mehrere Museen, u.a. das Museum der Stadtgeschichte von St. Petersburg. Die St. Nikolaus-Kathedrale wurde auf der Stelle, an der Zar Alexander II. im März 1881 ermordet wurde, errichtet. Das Gebäude mit seinen prächtigen zwiebelförmigen Kuppeln wurde im Stile der russischen Kirchenarchitektur des 17. und 18. Jahrhunderts erbaut, die Innenräume sind mit unzähligen Mosaiken und Fresken verziert. Das berühmte Marijinsky-Theater an der Teatralnaya Ploschad wurde 1860 eigentlich als Opernhaus erbaut. Weltruhm erlangte das Theater jedoch erst durch seine Ballettvorführungen, im Marijinsky tanzten Ballettgrößen wie Anna Pavlova, Vasilij Nijinsky und Rudolf Nurejew. Zu Sowjetzeiten war das Marijinsky als Kirov Ballett- und Opernhaus bekannt und erhielt erst 1992 seinen alten Namen zurück.
St. Petersburg besitzt über 50 naturgeschichtliche, politische, literarische oder historische Museen. Eher ein Geheimtip für Ballett- und Theaterinteressierte ist das Museum für Theater- und Musikgeschichte, in dem über 400.000 Objekte ausgestellt sind, die die Geschichte des Balletts und Theaters in St. Petersburg dokumentieren. Unter anderem kann man Fotografien berühmter russischer Tänzer und Sänger, Partituren, Theaterprogramme, Dokumente, Originalentwürfe für Bühnenbilder und Ballettkostüme besichtigen. Das Museum für Völkerkunde und Anthropologie (Kunstkamera) umfasst die Sammlungen Peter des Großen, der anthropologische und ethnologische Ausstellungsstücke und Kuriositäten aus der ganzen Welt zusammentragen ließ. Neben interessanten Ausstellungen über verschiedene Kulturen gibt es auch ein Kuriositätenkabinett mit in Formaldehyd konservierten Exponaten wie siamesischen Zwillingen, zweiköpfigen Hühnern u.ä.
Nicht weit entfernt von St. Petersburg liegt auch der Peterhof, die Sommerresidenz Peters des Großen. Man erreicht das Schloss über eine majestätische Freitreppe, die von Springbrunnen und Kaskaden eingerahmt wird. Im Gebäude befindet sich auch eine schöne Orangerie. Im Schlossgarten gibt es prächtige Baumalleen, in deren Schatten man im Sommer besonders schön flanieren kann. Von der Böschung am Rande des Parks bietet sich ein weiter Blick auf den finnischen Golf.
Sibirien
Sibirien besteht aus über 12,8 Mio. qkm endloser Taiga und riesigen Wäldern. Hier gibt es eine Million Seen und 53.000 Flüsse. Eine Fahrt mit der berühmten Transsibirischen Eisenbahn auf der längsten Bahnstrecke der Welt gehört zu den großen Reiseabenteuern dieser Erde (s. Reiseverkehr International).
Chabarowsk am Amur ist das größte Industriezentrum Ostsibiriens und ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt. Die 1858 gegründete Stadt erhielt ihren Namen von dem bedeutenden Forscher Chabarow, der diese Region im 17. Jahrhundert bereiste. Das Heimatkundemuseum gibt einen Einblick in die verschiedenen Lebensweisen der einzelnen Amurvölker. Jenseits des Flusses Amur erstreckt sich eine baumlose Steppe, und man kann über die Grenze bis nach China sehen.
Jaroslawl liegt an der oberen Wolga nördlich von Moskau und ist eine der interessantesten altrussischen Städte. 75 Klöster und Kirchen warten darauf, besichtigt zu werden. Eine Vielzahl anderer bedeutender Bauwerke bezeugt die lange Stadtgeschichte. Das 1750 erbaute Theater ist eine der ältesten Bühnen Russlands. Wichtigste Sehenswürdigkeiten in der über 1000 Jahre alten Stadt Uglitsch sind der Kreml mit den Fürstengemächern und die Freskomalereien der Dmitrij-Kirche. Ein weitere Stadt mit reichem architektonischen Erbe ist Kostroma. Hier beeindruckt insbesondere das Kloster Ipatjew. Das Städtchen Pljos ist vor allem durch den russischen Maler Levitan bekannt, der die landschaftliche Schönheit der Gegend in vielen seiner Gemälde festhielt. Ihm ist ein interessantes Museum gewidmet. Die Millionenstadt Nischnij Nowgorod, das frühere Gorki, kann erst seit kurzem wieder besucht werden. Die mehr als 750 Jahre alte Stadt bietet zahlreiche sehenswerte Bauwerke.
Hauptsehenswürdigkeiten der Großstadt Tscheboksary sind die Kathedrale und das Dreifaltigkeitskloster.
Wolgograd (früher Stalingrad, davor Zarizyn) gibt es mehrere Gedenkstätten der furchtbaren Kesselschlacht, die hier im 2. Weltkrieg stattfand. Die Dokumentation im Siegesmuseum auf dem Mamai-Hügel erinnert an den Sieg der Roten Armee über die deutsche Wehrmacht. Im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört, ist die Millionenstadt heute ein bedeutendes Wirtschaftszentrum. Bootsfahrten bieten sich an, und auch die nahegelegenen Kosakendörfer können besucht werden. Die historische Stadt Astrachan an der Wolgamündung ist reich an architektonischen Sehenswürdigkeiten. Sehr schön sind die Erlöser-Kirche, und der Kreml.
Rostow am Don: Sehenswert ist die Auferstehungs-Kathedrale. Mehrere Parks und der Strand sind ideal zum Entspannen. Rostow ist das Tor zum Kaukasus.
Viele der interessantesten Sehenswürdigkeiten St. Petersburgs, besonders die Paläste und Museen auf der linken Seite der Newa, kann man leicht zu Fuß erkunden. Der prächtige Winterpalast war der Hauptsitz der russischen Zaren, heute befindet sich dort die weltberühmte Staatliche Eremitage. Das Eremitage-Museum wurde 1764 gegründet, als Katharina die Große eine Kunstsammlung mit 255 Gemälden in Berlin erwarb. Heute beherbergt die Eremitage über 3 Millionen Kunstwerke, die Skulpturen und Gemälde aus allen Kunst- und Stilperioden vom alten Ägypten bis zum frühen 20. Jahrhundert umfassen. Auch der Sommerpalast mit seinem schönen Park ist unbedingt einen Besuch wert. Auf dem Schlossplatz fand am 22. Januar 1905 der 'Blutige Sonntag statt', der die erste russische Revolution auslöste. An diesem Tag marschierten tausende streikende Arbeiter zum Palast des Zaren, um Nikolas II. eine Petition zu überreichen. Als der Zug den Platz erreichte, eröffneten Soldaten das Feuer und erschossen hunderte Demonstranten.
Die Statue Peter des Großen, der Bronzene Reiter, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen St. Petersburgs und wurde von Katharina der Großen in Auftrag gegeben. 1833 verewigte der russische Schriftsteller Alexander Puschkin den Reiter in seiner Ballade 'Der Bronzene Reiter'. Das majestätische Gebäuder der Admiralität, einst das Hauptquartier der russischen Marine, wurde 1823 von Adrian Sacharow am Ufer der Newa gebaut und dominiert mit seinem 70 m hohen Turm und der goldenen Kuppel das gesamte Flussufer. Die St. Isaaks-Kathedrale wird von einer Kuppel gekrönt, die mit über 100 kg Gold vergoldet ist und die Silhouette von St. Petersburg prägt. Alexander I. ließ diese Kathedrale 1818 errichten, es dauerte mehr als drei Jahrzehnte, bis das Bauwerk 1858 fertiggstellt wurde. Besondere Sehenswürdigkeiten in St. Petersburg sind auch einige Stationen der St. Petersburger U-Bahn (Metro). Viele Metro-Stationen sind gewaltige Hallen, die mit Marmorsäulen, Mosaiken und Fresken verziert sind, und eher an Museumsräume als an ein U-Bahn-System erinnern.
Der Nevsky Prospekt, eine breite Prunkstraße, ist eine der bekanntesten Straßen in Russland und zieht sich von der Admiralität bis hin zum Alexander-Nevsky-Kloster quer durch das St. Petersburger Stadtzentrum. Am Nevsky Prospekt liegen einige der prachtvollsten Paläste und Gebäude, hier befinden sich auch einige der exklusivsten Geschäfte, das größte Kaufhaus der Stadt Gostiny Dvor, die russische Nationalbibliothek mit dem einmaligen Faust'schen Kabinett und das Museum für Russische Kunst. Hier liegt auch die Kasaner Kathedrale, die 1811 von Andrej Woronichin gebaut wurde und mehrere architektonische Stilrichtungen in sich vereinigt. Auf dem Platz vor der Kazaner Kathedrale stehen die Statuen von zwei berühmten russischen Feldherren.
Eine der Haupteinkaufsstraßen in Moskau ist die Tverskaya in der Nähe des Roten Platzes. Die Arbat-Straße bildet das Rückgrat eines traditionellen Künstler- und Literatenviertels, in dem auch die Schriftsteller Puschkin und Tolstoi lebten. Heute ist die Arbat-Straße eine von Kunst- und Kunsthandwerksläden gesäumte Fußgängerzone und gleichzeitig eine beliebte Bühne für Straßenkünstler. Auf dem Teatralnaja-Platz befindet sich das weltberühmte Bolschoj-Theater. Das heutige Gebäude geht auf das Jahr 1824 zurück, die Innenausstattung ist in majestätischem Rot und Gold gehalten. Opern- und Ballettaufführungen im Bolschoj-Theater zählen zu den kulturellen Höhepunkten eines jedes Moskaubesuchs. Die Moskauer Universität liegt in den Worobjowy-Bergen in den südwestlichen Vororten der Stadt. Der Aussichtsturm im Park vor dem Universitätskomplex bietet eine hervorragende Sicht über die Stadt und das große Luzhniki-Stadium. Das Neujungfrauenkloster (Nowodewitschij Monastyr) in der Nähe der Sportivnaya U-Bahnstation beherbergt seltene alte russische Kunstgegenstände. Das Gebäude selbst bietet eines der besten Beispiele der Moskauer Baukunst des 16. und 17. Jahrhunderts. In den angrenzenden Straßen Ostoschenka und Prechistenka befinden sich schöne Stadthäuser. Die weltberühmte Tänzerin Isadora Duncan lebte gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Dichter Sergej Jesenjin, in einem Haus des Millionärs und Kunstmäzens Uschkow in der Prechistenka-Straße. Die Gegend um Kuznetzki most und der Petrovka-Straße ist ein Zentrum gesellschaftlicher und kultureller Aktivitäten. Hier gibt es viele Theater und besonders gute Einkaufsmöglichkeiten. Eine weitere touristische Attraktion für historisch Interessierte ist das KGB-Museum im Lubyanka-Komplex.
Ausflugsziele: Porzellanliebhaber sollten dem Staatsmuseum für Keramik (10 km außerhalb der Moskauer Innenstadt) einen Besuch abstatten. Hauptsehenswürdigkeit des Landschlosses Archangelskoje (16 km von Moskau) sind die im französischen Stil angelegten Anlagen, aber auch die Ausstellung europäischer Gemälde und Skulpturen im Palast-Museum ist einen Besuch wert. Die an zwei Flüssen gelegene Kleinstadt Sergejew Posad (früher Sagorsk) ist das Zentrum der Spielzeugmanufaktur. Im Spielzeugmuseum kann man die Entwicklung dieses Gewerbes bis zur Bronzezeit zurückverfolgen. Die Dreifaltigkeits-Kathedrale befindet sich innerhalb des mittelalterlichen Dreifaltigkeits-Klosters von St. Sergius. Im Museum sind Meisterwerke der russischen religiösen Kunst und des Kunsthandwerks ausgestellt. Östlich von Moskau liegt Susdal; die Stadt ist eine wahre Schatzkammer altrussischer Baukunst. In Wladimir (ca. 32 km entfernt) stehen zwei Kathedralen aus dem 12. Jahrhundert. Das Goldene Tor, Triumphtor der einstigen Fürstenhauptstadt, ist ein Denkmal altrussischer Ingenieurskunst.
Überblick
In Moskau und St. Petersburg sind inzwischen fast alle westlichen Konsumgüter erhältlich. In allen Touristenzentren gibt es besondere Läden, in denen man mit harter Währung bezahlen kann. In allen anderen Geschäften muss man in der Landeswährung bezahlen; hier muss man nach den Artikeln, zum Bezahlen und zum Warenempfang anstehen. Für Antiquitäten, andere wertvolle Gegenstände, Kunstwerke und Manuskripte, die nicht in den Souvenirgeschäften gekauft werden, braucht man eine Exportgenehmigung. Beliebte Souvenirs sind Matrjoschkas, die bunt bemalten Holzpuppen, Schatullen mit Märchenmotiven, geschnitztes Spielzeug und Malereien auf Holz oder Emaille. Öffnungszeiten der Geschäfte: Mo-Sa 09.00-17.00 Uhr. Viele Geschäfte sind auch sonntags offen. Kaufhäuser und Supermärkte haben durchgehend geöffnet.Einleitung
Theater, Zirkus, Konzerte und Varieté stehen meist auf dem Besucherprogramm. Moskau ist die Wiege des russischen Theaters. Karten sollten beim Servicebüro des jeweiligen Hotels bestellt werden. Einzelheiten vor Ort. In den meisten Restaurants, Nachtklubs und größeren Restaurants werden auch Musik und Tanz angeboten. In Moskau gibt es 69 Kasinos. Nachtklubs und Diskotheken haben meist von 22.00-06.00 Uhr früh geöffnet.Nationale Veranstaltungen
Übersicht
Das Frühstück ist meist sehr reichhaltig und besteht aus Wurst, gekochten Eiern, Brot, Sauerrahm, Jogurt, Marmelade und russischem Tee. Zum Frühstück wird auch gern Kascha, ein Graupenbrei, serviert. Die Hauptmahlzeit umfasst meist drei oder vier Gänge. Eines der berühmtesten russischen Gerichte ist Borschtsch, eine Suppe aus roter Beete, die heiß mit saurer Sahne serviert wird und ähnlich wie Akroschka (kalte Kwas-Suppe) schmeckt. Boeuf Stroganow (geschnetzeltes Rinderfilet in saurer Sahne geschmort), Blini (Pfannkuchen meist mit Kaviar oder Lachs und saurer Sahne serviert), Aladyi (süße Blini mit Marmeladenfüllung) und Ikra oder Krasnaja Ikra (schwarzer oder roter Kaviar) sind weltweit bekannt. Besonders beliebt zum Nachtisch sind Blintschi (Pfannkuchen) aus Grieß oder Buchweizen mit süßer Soße.Getränke: Eines der beliebtesten Getränke ist Tschai (schwarzer Tee). Wodka wird oft mit Gewürzen und Kräutern aromatisiert, z. B. mit Zubrowka (einer Grasart), Riabinowka (einer Beerensorte), Starka (dunkel und angenehm im Geschmack) und Pertsowka (mit scharfem Paprika). Russischer Sekt ist hervorragend und preiswert. Kwas ist ein erfrischendes und ungewöhnliches Getränk aus Schwarzbrot und Rosinen. Getränke werden normalerweise per Gramm oder Flasche bestellt. Nach den geltenden Bestimmungen dürfen nicht mehr als 100 g alkoholischer Getränke pro Person und Mahlzeit verkauft werden. Bars und Cafés schließen normalerweise um 22.00 Uhr.Camping
Zahlreiche Campingplätze sind vorhanden.Andere Unterkunftsmöglichkeiten
Derzeit gibt es zwei Herbergen in St. Petersburg, zwei in Moskau, eine in Nowgorod und eine in Irkutsk. Jugendherbergen sind meist sicherer und sauberer als Hotels der gleichen Preisklasse. Reservierungen sollten mindestens 3-4 Wochen im Voraus gemacht werden. Es gibt keine Altersgrenze. Weitere Informationen erteilt die Russian Youth Hostel Association, St Petersburg International Hostel, 3rd Sovietskaya Street, Building no 28, RU-St. Petersburg 193069. Tel: (812) 277 0569 oder 329 8018. (Internet: www.hostelling-russia.ru oder www.ryh.ru)Religion
Hauptsächlich christliche Religionen; die russisch-orthodoxe Kirche ist die größte Glaubensgemeinschaft (15-20%). Außerdem gibt es muslimische, buddhistische und jüdische Minderheiten.Soziale Verhaltensregeln
Umgangsformen: Zur Begrüßung geben sich nur Männer die Hand. Besucher sind immer wieder von der selbstverständlichen Gastfreundschaft beeindruckt. Firmengeschenke werden gern angenommen. Kleidung: Grundsätzlich liegt man mit eher konservativer Kleidung nie falsch. Rauchen: Das Rauchen ist in Schulen, Hochschulen, in Aufzügen, in Treppenhäusern, auf Kinderspielplätzen, in einem Radius von 15 Metern rund um die Eingänge in die Metro, in Restaurants, Cafés, Clubs, in Bahnhöfen und in Zügen sowie auch in allen anderen öffentlichen Verkehrsmitteln verboten. Trinkgeld: Wenn die Service-Gebühr nicht schon in der Rechnung enthalten ist, sind 5-10% Trinkgeld in der Stadt üblich. In gehobenen Hotels und Restaurants in Moskau und in anderen Großstädten werden 10-15% Trinkgeld erwartet. Auch Zimmermädchen und Touristenführer erwarten ein Trinkgeld.Beste Reisezeit
Große jahreszeitliche Schwankungen und regionale Unterschiede. Die Spanne reicht von heißen Temperaturen, die den Asphalt schmelzen lassen, bis hin zu unter -30°C im sibirischen Winter. Das Klima geht von arktischem Klima im Norden zu kontinentalem Klima im Süden über. Generelles lässt sich kaum sagen, außer dass man auf alles vorbereitet sein sollte. In Nordrussland sind Frühling und Herbst kühler als in Mitteleuropa. Im äußersten Norden herrscht streng polares Klima. Milder ist es an der Ostseeküste, wo viele Moskauer gerne ihren Urlaub verbringen. Sotschi, Badeort und Austragungsort der olympischen Winterspiele 2014, bekam dank seiner tropischen Temperaturen den Beinamen "Florida von Russland", – abzüglich der braungebrannten Senioren natürlich.
Süden: Kürzere Winter als im Norden. In den Steppen (Südosten) heiße, trockene Sommer und sehr kalte Winter. In der nördlichen und nordöstlichen Schwarzmeer-Region sind die Winter mild. Hohe Niederschlagsmenge das ganze Jahr über. Die beste Reisezeit beginnt im Mai und endet im Oktober.
Sibirien: Sehr kalte Winter; angenehme, kurze Sommer mit zahlreichen Niederschlägen. Frühjahr und Herbst deutlich kühler als in Mitteleuropa.