Offizieller Name des Staates
Bosnien und Herzegowina.Hauptstadt
Sarajewo.Geographie
Bosnien-Herzegowina grenzt im Osten an Serbien und im Südosten an Montenegro und im Norden und Westen an Kroatien. Die 28 km lange Adriaküste im Südwesten bietet den einzigen Zugang des Landes zum Meer. Bosnien-Herzegowina besteht aus zwei Gebietseinheiten, der Bosniakisch-Kroatischen Föderation (BKF) und der Serbischen Republik (RS) mit der Gebietshauptstadt Banja Luka. Sarajewo dient als gemeinsame Hauptstadt beider Teilgebiete.Regierung
Demokratischer Staat. Verfassung von 1995. Seit dem Abkommen von Daytona 1995 besteht Bosnien-Herzegowina aus zwei Gebietseinheiten, der Federacija Bosne i Hercegovine (Bosniakisch-Kroatische Föderation) und der Republika Srpska (Serbische Republik). Beide ernennen ihren eigenen Präsidenten, es gibt jedoch ein direkt gewähltes 3-köpfiges Präsidium (bestehend aus jeweils einem Bosniaken, Kroaten und Serben mit einem alle 8 Monate rotierenden Vorsitz.Staatsoberhaupt
Vorsitzender des Staatspräsidiums: Denis Becirovic, seit März 2024.Regierungschef
Borjana Kristo, seit Dezember 2022.Elektrizität
220 V, 50 Hz , Adapter nicht notwendig.Zeitzone
Anreise mit dem Flugzeug
Lufthansa (LH) bietet Nonstop-Verbindungen zwischen München und Sarajevo an. Eurowings (EW) verbindet Köln nonstop mit Sarajevo. Austrian (OS) fliegt nonstop von Wien nach Sarajevo. Wizz Air (W6) verbindet u.a. Berlin, Memmingen, Dortmund, Frankfurt (Hahn) und Basel-Mülhausen mit Tuzla. Ryanair (FR) bietet u.a. Flugverbindungen von Berlin und Memmingen nach Banja-Luka an.Flugzeiten
München - Sarajevo: 1 Std. 25 Min.; Dortmund - Tuzla: 2 Std.; Wien - Sarajevo: 1 Std. 5 Min.; Zürich - Sarajevo: 2 Std. 50 Min.Ausreisegebühr
Ca. 11 € (12 US$). Transitpassagiere, die den Transitraum nicht verlassen, sind davon ausgenommen.Anreise mit dem Pkw
Die Anreise von Deutschland und Österreich führt über Slowenien und Kroatien; von der Schweiz über Italien, Slowenien und Kroatien. Die Einreise aus den östlichen Nachbarstaaten Serbien und Montenegro ist auf dem Landweg ebenfalls möglich. Fernbus: Flixbus verbindet Deutschland, Österreich und die Schweiz mit verschiedenen Städten in Bosnien Herzegowina. Maut: Auf der A1 ist der Autobahnabschnitt Lučani-Jošanica mautpflichtig. Der zu zahlende Betrag ist streckenabhängig. Die Bezahlung ist in bar oder mit Kreditkarte möglich bzw. elektronisch über ein spezielles Sendegerät (ACC), das an der Mautstation von Jošanica erhältlich ist. Unterlagen: Der nationale Führerschein wird anerkannt.Anreise mit der Bahn
Von Zagreb und Ploce (Kroatien), Belgrad (Serbien) und Ljubljana (Slowenien) bestehen Verbindungen nach Sarajevo, Mostar, Doboj und Banja Luka.Bahnpässe
Der Interrail Global Pass ist auch in Bosnien-Herzegowina gültig.Unterwegs mit dem Flugzeug
In Bosnien-Herzegowina werden keine Inlandsflüge durchgeführt.Unterwegs mit dem Auto/dem Bus
Das Straßennetz von Bosnien-Herzegovina hat eine Länge von rund 22.000 km. Sarajevo ist Verkehrsknotenpunkt; die Hauptverbindungsstraßen führen über Banja Luka im Nordwesten und Doboj im Norden zur kroatischen Grenze, über Zvornik in östlicher Richtung zur serbischen Grenze, über Mostar im Süden an die Adriaküste sowie über Foca im Südosten zur Grenze nach Montenegro. Maut: Auf der A1 ist der Autobahnabschnitt Lučani-Jošanica mautpflichtig. Der zu zahlende Betrag ist streckenabhängig. Die Bezahlung ist in bar oder mit Kreditkarte möglich bzw. elektronisch über ein spezielles Sendegerät (ACC), das an der Mautstation von Jošanica erhältlich ist. Tankstellen: Das Tankstellennetz ist ausreichend. Die Bezahlung ist an den meisten Tankstellen sowohl in bar als auch mit Kreditkarte möglich.Rechtsverkehr/Linksverkehr
rZustand der Straßen
Die Straßen sind oft ungenügend gewartet und markiert. Aufgrund der noch immer bestehenden Minengefahr sollten Reisende befestigte Straßen nicht verlassen und Nachtfahrten generell vermeiden.Staßenklassifizierung
Das Straßennetz umfasst Autobahnen, autobahnähnlich ausgebaute Schnellstraßen und Landstraßen. Autobahnen sind mit einem Buchstaben und einer Zahl in weißer Schrift auf grünem Grund beschildert.Autovermietung
Mietwägen sind an den Flughäfen und in den Städten erhältlich. Fahrer müssen mindestens 21 Jahre alt sein (je nach Fahrzeugkategorie) und seit mindestens 1 Jahr den Führerschein besitzen. Bei Fahrern unter 25 Jahren wird oft eine Jungfahrergebühr fällig. Manche Vermieter geben ein Maximalalter von 75 Jahren an.Taxi
Taxis sind überall verfügbar.Reisebus
Das Busnetz ist gut ausgebaut und bedient sämtliche Städte; die Fahrpreise sind günstig.Vorschriften
Verkehrsbestimmungen: - Telefonieren ist nur mit Freisprechanlage erlaubt. - Das Licht muss bei der Fahrt immer angeschaltet sein. - Kinder sind bis zum Alter von 12 Jahren in entsprechenden Kindersitzen zu befördern. - Promillegrenze: 0,3 ‰ bzw. 0,0 ‰ für Fahrer unter 21 Jahren und Fahrer, die den Führerschein weniger als 3 Jahre besitzen. Geschwindigkeitsbegrenzungen: - innerorts: 50 km/h; - Landstraßen: 80 km/h; - Schnellstraßen: 100 km/h; - Autobahnen: 130 km/h.Pannenhilfsdienst
Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (0)89 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (0)89 76 76 76. Der ADAC-Partnerclub ist der Bosnische Automobilclub BIHAMK in Sarajevo, Tel.: +387 33 21 27 72. Bei Pannen und Unfällen mit dem Mietwagen ist immer zunächst der Autovermieter zu kontaktieren.Dokumentation
Der nationale Führerschein wird anerkannt. Die internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr ist in jedem Fall mitzuführen.Unterwegs in der Stadt
Sarajevo kann mit Straßenbahnen, Bussen und Elektrobussen erkundet werden; die Innenstadt auch zu Fuß. Einzeltickets gelten nur für eine Fahrt; bei jedem Mal Umsteigen muss neu gelöst werden.Vor Ort unterwegs mit der Bahn
Das Schienennetz des Landes hat eine Länge von ca. 1.000 Kilometern. Der Bahnverkehr wird von den Eisenbahngesellschaften der Föderation Bosnien und Herzegowina (ŽFBH) sowie der Republik Srpske (ŽRS) betrieben. Die Hauptachsen sind in Süd-Nord-Richtung: Čapljina-Mostar-Konjic-Sarajevo-Zenica–Doboj–Šamac und in West-Ost-Richtung: Dobrljin-Banja Luka-Doboj-Tuzla-Zvornik. Kurze Abschnitte der Bahnstrecke Belgrad-Bar mit Haltestelle in Štrpci und der Museumsbahn Šarganska osmica führen ebenfalls durch Bosnien-Herzegovina. Das gesamte Schienennetz ist in einem relativ schlechten Zustand; es gibt zahlreiche Stellen mit gedrosselten Geschwindigkeiten.Bahnpässe
Der Interrail Global Pass ist auch in Bosnien-Herzegowina gültig. Der Balkan Flexi Pass ist für unbegrenzte Bahnfahrten in Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Nordmazedonien, Montenegro, Serbien und der Türkei für wahlweise 3, 5, 7, 10 oder 15 Tage erhältlich.Nationalitäten
Reisepass erforderlich | Visum erforderlich | Rückreiseticket erforderlich | |
---|---|---|---|
Deutschland | 1 | Nein | Ja |
Österreich | 1 | Nein | Ja |
Schweiz | 1 | Nein | Ja |
Andere EU-Länder | 1 | Nein | Ja |
Türkei | Ja | Nein | Ja |
Personalausweise/Identitätskarten
[1] Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Nationalitäten können mit mindestens 3 Monate über den Aufenthalt hinaus gültigem Personalausweis / Identitätskarte für einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen einreisen: (a) Deutschland, Österreich und alle anderen EU-Länder; (b) SchweizReisepassinformationen
Allgemein erforderlich, muss noch mindestens 3 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein.Visainformationen
Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind u.a. die Staatsangehörige der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder (für einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen in einem Zeitraum von 6 Monaten): (a) EU-Länder und Schweiz; (b) Türkei.Kosten
Visum (mehrmalige Einreisen) mit einer Gültigkeit von bis zu 90 Tagen: 57 €.Visaarten und Kosten
Privatbesuch, Touristenvisum und Geschäftsvisum.Gültigkeit
Visum für eine Einreise: Maximal 90 Tage. Visum für mehrmalige Einreisen: Maximal 1 Jahr. (Jeder einzelne Aufenthalt in Bosnien-Herzegowina darf 90 Tage nicht überschreiten). Persönlich beim Konsulat oder bei der Konsularabteilung der Botschaft (s. Kontaktadressen).Antrag erforderlich
(a) Reisepass, der mindestens 3 Monate über die Ausreise hinaus gültig ist. (b) 1 Passfoto. (c) Bestätigung des Reisebüros über Flug- oder Bahnticket. (d) Ggf. Visum für Drittländer. (e) Nachweis über ausreichende Geldmittel für die Reise und für eine Auslandsreisekrankenversicherung (nachweisbar z.B. über bestätigte Hotelbuchung, Bargeld; bargeldlose Zahlungsmittel, sofern eine Bank aus Bosnien-Herzegowina deren Annahme bestätigt; Einladungsschreiben der zu besuchenden Person mit Kostenübernahme ihrerseits im Bedarfsfall, beglaubigt von der für den Wohnsitz zuständigen Polizeibehörde sowie der zuständigen Verwaltungsbehörde). (f) Bei persönlicher Antragstellung in Berlin: Nachweis über Überweisung der Visumgebühr. Bei persönlicher Antragstellung in anderen Konsulaten: Zahlung der Gebühr in bar. (g) ausgefüllter Visumantrag. (h) Ggf. Aufenthaltserlaubnis für Deutschland, Österreich und die Schweiz. (i) beglaubigte Einladung bei Privatbesuch. (j) Nachweis der bezahlten Unterkunft und Verpflegung über einen Reiseveranstalter. Bei Geschäftsreisen: Schreiben der entsendenden Firma mit genauer Angabe des Reisezwecks, der Aufenthaltsdauer und der Kostenübernahme durch die Firma sowie ein Einladungsschreiben des Geschäftspartners in Bosnien-Herzegowina. Das Einladungsschreiben muss von der Wirtschaftskammer von Bosnien-Herzegowina, von der für den Geschäftssitz der einladenden Rechtsperson zuständigen Verwaltungsbehörde und der zuständigen Polizeibehörde beglaubigt werden.Bearbeitungsdauer
Ca. 2 Wochen.Nachweis ausreichender Geldmittel
Ausländer müssen über ausreichende Geldmittel in bar verfügen: Mindestens 150 KM (ca. 75 €) pro Person und pro Tag.Gesetzlich vorgeschriebene Registrierung
Ausländische Staatsangehörige müssen sich innerhalb von 48 Stunden nach Einreise polizeilich melden, wenn ein Aufenthalt von mehr als 3 Tagen geplant ist. Hotels übernehmen üblicherweise innerhalb von 12 Stunden nach dem Check-in die Registrierung ihrer Gäste. Reisende, die nicht in einem Hotel untergebracht sind, müssen sich innerhalb von 12 Stunden nach Ankunft bei der zuständigen Polizeidienststelle melden. Die Gebühr für die eigene Registrierung beträgt 10 KM (ca. 5 €). Nichtbefolgung wird mit Geldbußen und schlimmstenfalls Abschiebung geahndet.Einreise mit Kindern
Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden). Österreicher: Personalausweis oder eigener Reisepass. Schweizer: Eigener Reisepass. Türken: Eigener Reisepass. Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern. Achtung: Allein oder nur mit einem sorgeberechtigten Elternteil reisende Minderjährige benötigen zur Ein- und Ausreise die Zustimmung des/der nicht mitreisenden Sorgeberechtigten. Die Erlaubnis sollte in bosnischer, kroatischer oder serbischer Sprache verfasst und muss amtlich beglaubigt sein.Reisepassinformationen
Allgemein erforderlich, muss noch mindestens 3 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein.Visainformationen
Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind u.a. die Staatsangehörige der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder (für einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen in einem Zeitraum von 6 Monaten): (a) EU-Länder und Schweiz; (b) Türkei.Impfungen
Impfung benötigt | Beleg erforderlich | |
---|---|---|
Essen & Trinken | ||
Cholera | Nein | |
Typhus & Polio | 1 | Nein |
Malaria | Nein | - |
Gelbfieber | Nein |
Übersicht
Die medizinische Versorgung ist mit Mitteleuropa noch nicht zu vergleichen und ist vielfach noch technisch, apparativ und hygienisch problematisch. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete, Englisch, Deutsch oder Französisch sprechende Ärzte. Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung mit Gültigkeit auch für dieses Land werden dringend empfohlen. Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.Anmerkungen Impfungen
[1] Schutzimpfungen gegen Polio sollten aufgefrischt werden, wenn die letzte Impfung mehr als 10 Jahre zurückliegt.Essen und Trinken
Wegen möglicher Darminfektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Generell kann Leitungswasser zwar getrunken werden, abgefülltes Wasser wird allerdings zum Trinken empfohlen, vor allem bei der Umstellung zu Beginn des Aufenthalts. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Produkte wie Fleisch und Geflügel, Meeresfrüchte, Obst und Gemüse gelten als unbedenklich, es ist jedoch ratsam, Obst und Gemüse zu schälen und nur durchgegartes Fleisch zu essen. Nicht pasteurisierte Milch sollte abgekocht werden. Milchprodukte aus nicht pasteurisierter Milch sind sicherheitshalber zu vermeiden.Andere Risiken
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden. Zecken sind während der wärmeren Jahreszeit (März/April bis Oktober/November) in manchen Landesteilen (vor allem im Norden) aktiv. Das bestehende Übertragungsrisiko von Borreliose/Lymekrankheit kann durch hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel/Mückennetze verringert werden. Bei beruflicher Tätigkeit oder Freizeitaktivitäten mit möglicher Zeckenexposition in endemischen Gebieten ist eine Schutzimpfung gegen FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis), die v.a. in den nördlichen Landesteilen und in den Flussniederungen der Save vorkommt, zu empfehlen. Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen. HIV/Aids ist eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen. Eine Impfung gegen Meningokokken-Meningitis A,B,C,W,Y ist bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Exposition für bestimmte Personengruppen (Jugendliche bzw. Schüler, Studenten) empfehlenswert. Wegen der immer noch möglichen Gefährdung durch Minen ist man im Wesentlichen auf Angaben der örtlichen Behörden und von ausländischen Helfern angewiesen und sollte seine Aktivitäten anpassen und zurückhaltend planen. So verlässt man sicherheitshalber die asphaltierten Straßen und Wege nicht und vermeidet evtl. gefährliche Touren. Von Nachtfahrten wird wegen der ungenügenden Straßenmarkierung und des schlechten Straßenzustands abgeraten. Tollwut kommt vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Bei besonderer Exposition sollte eine Impfung gegen Tuberkulose erwogen werden.Währung
1 Konvertibilna Marka = 100 Fening (Kf). Währungskürzel: KM, BAM (ISO-Code). Banknoten gibt es in den Nennwerten 200, 100, 50, 20 und 10 KM. Münzen sind im Wert von 5, 2 und 1 KM sowie 50, 20, 10 und 5 Fening im Umlauf. Seit 2002 ist die Marka an den Euro gekoppelt (1 €=2 Marka).Kreditkarten
Gängige Kreditkarten werden vor allem in Hotels, Restaurants und Geschäften akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der jeweiligen Kreditkarte.Geldautomaten
Die alte Girocard Mit der Girocard (ehemals ec-Karte) wie Maestro-Karte, V Pay oder Sparcard und Pin-Nummer kann europaweit Bargeld in der Landeswährung von Geldautomaten abgehoben werden. Karten mit dem Cirrus-, V-Pay- oder dem Maestro-Symbol (nur noch bis Ende 2027 auf noch gültigen Girocards) werden europaweit akzeptiert. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten. Die neue Debitcard und ihre Nutzung im Ausland Aus der Girocard wurde eine Debitcard: Seit 2023 stellen Banken keine neuen Girokarten mehr mit dem Maestro-Symbol aus. Noch gültige Karten mit dem Maestro-Symbol können jedoch im In- und Ausland weiterhin bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Spätestens Ende 2027 wird es das Maestro-Symbol nicht mehr geben. Maestro-Nachfolger sind „Debit Mastercard“, „Visa Debit“ oder „V-Pay“. Visa Debit und Debit Mastercard sind weltweit in mehr als 200 Ländern, in denen Visa und Mastercard akzeptiert werden, nutzbar. Karten mit dem V-PAY-Logo können in Bosnien und Herzegowina zum Bezahlen und Geldabheben genutzt werden. In Ländern, die den Euro nicht als Landeswährung haben, können beim Bezahlen und beim Geldabheben jedoch Gebühren fällig werden. Für die Buchung von Reisen oder Mietwagen werden oft nur Kreditkarten akzeptiert. Zur Sicherheit gehört neben einer Debitkarte auch immer eine Kreditkarte ins Reisegepäck. Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren. Geldautomaten stehen in allen größeren Städten flächendeckend zur Verfügung, in entlegenen Gegenden sollte man genügend Bargeld mit sich führen.Reiseschecks
Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks können in Bosnien und Herzegowina in den größeren Städten bei Banken eingelöst werden.Öffnungszeiten der Bank
Mo-Fr 08.00-16.00 Uhr.Devisenbestimmungen
Unbeschränkte Ein- und Ausfuhr von Landeswährung und Fremdwährungen.Geldwechsel
Euro und US-Dollar können am einfachsten getauscht werden. Teilweise werden Euro auch als Zahlungsmittel akzeptiert.Währungen
Code | Symbol | Wechselkurse (ohne Gewähr) |
---|---|---|
BAM | KM |
1 EUR = 1.94 KM 1 CHF = 2.31 KM 1 USD = 1.87 KM |
Überblick
Bosnisch, Kroatisch, Serbisch. Die Serben verwenden das kyrillische Alphabet, die Kroaten und Bosniaken das lateinische.01.01.2024 Neujahr
07.01.2024 Orthodoxer Weihnachtsferiertag
14.01.2024 Orthodoxes Neujahrsfest
27.01.2024 St. Sava-Tag
01.03.2024 Unabhängigkeitstag
31.03.2024 Ostersonntag
01.05.2024 Tag der Arbeit
15.08.2024 Mariä Himmelfahrt
01.11.2024 Allerheiligen
25.11.2024 Tag des Staates
25.12.2024 Weihnachten
Zusätzlich zu den angegebenen Feiertagen hat jeder Bürger von Bosnien-Herzegowina das Recht auf zwei freie Tage im Jahr zur Ausübung seiner Religion. Diese Regelung wurde zur Anerkennung der religiösen und ethnischen Vielfalt im Land geschaffen.
Überblick
Folgende Artikel können zollfrei nach Bosnien-Herzegowina eingeführt werden (Personen ab 17 J.): - 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak (Personen ab 17 J.); - 1 l Spirituosen mit einem Alkoholgehalt über 22% oder 2 l Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von höchstens 22%; - 4 l Tafelwein; - 16 l Bier; - Geschenke im Wert von bis zu 600 BAM (ca. 307 €).Verbotene Exporte
Kunstwerke. Weitere Informationen sind vom Handelsministerium von Bosnien und Herzegowina erhältlich.Konsulat in Zürich.
Thorackerstrasse 3
Muri b. Bern
Switzerland
+41 (0)31 351 10 51/52.
Mo-Fr 09.00-17.00 Uhr.
Botschaft der Republik Bosnien und Herzegowina
Honorarkonsulate in Graz und Wien.
Tivoligasse 54
Wien
Austria
+43 (0)1 811 85 55. Konsularabt.: +43 (0)1 811 85 34.
https://bh-botschaft.at/de/
https://bh-botschaft.at/de/
Mo-Fr 09.00-17.00 Uhr. Konsularabtlg.: Mo-Fr 09.00-14.00 Uhr; telefonisch Mo-Fr 09.00-13.00 Uhr.
Botschaft der Republik Bosnien und Herzegowina
Generalkonsulate mit Visumerteilung in Frankfurt/M., München und Stuttgart. Honorarkonsulat in Leipzig.
Ibsenstraße 14
Berlin
Germany
+49 (0)30 81 47 12 10. Konsularabt.: +49 (0)30 81 47 12 31/33.
http://www.botschaftbh.de
http://www.botschaftbh.de
Mo-Fr 09.00-17.00 Uhr. Konsularabt.: Mo-Fr 09.00-13.00 Uhr. Telefonische Auskünfte: 13.00-16.00 Uhr.
Geschäftsetikette
Delegation der deutschen Wirtschaft Strossmayerova 1, BA-71000 Sarajevo Tel: (033) 26 04 30. Internet: www.ahk.hr Wirtschaftskammer von Bosnien-Herzegowina Branislava Djurdjeva 10, BA-Sarajevo Tel: (033) 66 36 36. Central Bank of Bosnia and Herzegovina Marsala Tita 25, BA-71000 Sarajevo Tel: (033) 27 81 00. Internet: http://cbbh.baÖffnungszeiten
Geschäftszeiten: In der Regel: 08.30-12.30 Uhr und 14.00-17.00 Uhr.Geschäftskontakte
Delegation der Deutschen Wirtschaft in Bosnien und Herzegowina (AHK) Fra Anđela Zvizdovića 1/B21, 71000 Sarajevo, Bosnien und Herzegowina Tel. +387 (0)33 29 59 10. Website: bosnien.ahk.deTelefon
Internationale Telefonvorwahl. Die Landesvorwahl ist die 00387.Mobiltelefon
GSM 900/1800, 4G- und 5G-Mobilfunknetz. Netzbetreiber: U.a. BH Telecom und HT Eronet. Roaming-Verträge bestehen. Für Reisende lohnt sich in der Regel der Erwerb einer lokalen SIM-Karte.Internet
WLAN steht in den meisten Hotels, Restaurants und Cafés kostenlos zur Verfügung.Post
Nationale und internationale Zustellungsdienste übernimmt die staatliche Post BH Post. Öffnungszeiten der Postämter: 10.00-17.00 Uhr. Postsendungen brauchen etwa 1 Woche nach Europa und schwere Pakete sind bis zu 10 Tage unterwegs.Radio
Zahlreiche deutschsprachige Radiosender lassen sich u.a. über Astra-Satelliten bzw. über das Internet in Bosnien und Herzegowina empfangen.Natürliche Mineralquellen
In Visegrad, Teslic, Bijeljina, Kozarska Dubica, Laktasi und Srebrenica kommen natürliche Mineralquellen vor.
Das attraktive Banja Luka erkunden
Obwohl die meisten Bosnien-Besucher direkt Sarajevo ansteuern, ist die Universitätsstadt Banja Luka auf jeden Fall einen Besuch wert. Die zweitgrößte Stadt des Landes ist eine hügelige, malerische Stadt mit einem attraktiven, sich schlängelnden Fluss, der von vielen Cafés gesäumt wird, und Weiden, die ins Wasser ragen. Es gibt eine ursprüngliche römisch-osmanische Festung aus dem 16. Jahrhundert zu besichtigen, mehrere orthodoxe Klöster und ein Amphitheater.
UNESCO-Weltkulturerbe in Mostar
In Mostar wurden zahlreiche Bauwerke durch den Bürgerkrieg zerstört. Deshalb gibt es nur noch wenige mittelalterliche Gebäude und gepflasterte Straßen. Dank gelungener Rekonstruktionen gehören die Altstadt und die ursprünglich osmanische Brücke aus dem 16. Jahrhundert inzwischen zum Weltkulturerbe der UNESCO. So ziert die fotogene Brücke über den Fluss Neretva heute wieder das Stadtbild. Auch in Mostar selbst gibt es viele gut erhaltene Moscheen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, mittelalterliche Gebäude und gepflasterte Straßen, die einen Besuch wert sind.
Travnik am Fluss Lašva
Das malerische Travnik im geografischen Herzen von Bosnien und Herzegowina und am Fuße des Vlašić-Gebirges war zur Zeit des Osmanischen Reiches bekannt als die Stadt der Wesire. Weite Teile dieser Stadt blieben vom Krieg verschont. Das mittelalterliche Schloss kann nach wie vor besichtigt werden, genauso wie mehrere Moscheen und zwei Uhrtürme.
Auf den Spuren der Geschichte in Sarajevo
Die 500 Jahre dauernde türkische Herrschaft hat vor allem in der Stadt Sarajevo ihre Spuren hinterlassen, in der Kirchen und Moscheen zum Stadtbild gehörten. Mittlerweile sind das türkische Viertel und das Stadtzentrum weitgehend wieder aufgebaut und die vom Bürgerkrieg verwüstete Stadt ist wieder zum Leben erwacht. Die Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina ist heute ein lebhafter Ort mit einer großartigen Cafékultur und einem pulsierenden Nachtleben. Besonders hübsch ist das osmanische Viertel mit seinen historischen Moscheen und alten Denkmälern, die in alten Gassen und Basaren verstreut sind. Auch die Geschichte Sarajevos ist faszinierend. Hier befindet sich der Ort, an dem Franz Ferdinand ermordet wurde, ein Ereignis, das den Ersten Weltkrieg auslöste. Geschichtlich Interessierte erfahren mehr über den schrecklichen Bosnienkrieg im Tunnelmuseum und im Geschichtsmuseum von Sarajevo. In Bosnien-Herzegowina sind Einflüsse verschiedener Kulturen miteinander verschmolzen, was sich auch in der verschiedenartigen und faszinierenden Architektur des Landes widerspiegelt.
In der Natur Bosniens und Herzegowinas aktiv sein
Die hügelige Landschaft Bosniens und Herzegowinas lädt zum Wandern ein. Bei der Auswahl des Wandergebietes muss nach wie vor beachtet werden, dass Landminen außerhalb der touristisch erschlossenen Gegenden meist immer noch eine Bedrohung darstellen können. Die dramatisch schöne Bergkulisse des Nationalparks Sutjeska zieht Wanderer sowie Kanu-, Rafting- und Kajakfahrer aus der ganzen Welt an. Auch der Berg Bjelasnica an der Grenze zu Montenegro bietet die Möglichkeit für kombinierten Wander-, Rafting- und Dorftourismus. Der Hügel Trebević südöstlich von Sarajevo ist für geschichtlich interessierte Wanderer ein lohnenswertes Ziel, denn dort befinden sich die zerstörten Überreste der Bobbahn, die bei den Olympischen Winterspielen 1984 genutzt wurde.
Geheimnisvolles Derwischkloster besichtigen
Blagaj in der Nähe von Mostar ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Bosnien und Herzegowina. Mit dramatischen Klippen, türkisfarbenen Wasserwegen und geheimnisvollen Höhlen ist dieses friedliche Dorf eine Augenweide. Die Hauptattraktion ist jedoch das alte Derwischkloster, das am Fuße einer 200 m hohen Felswand gefährlich über dem Fluss thront. Das Derwischkloster besichtigt man wegen seiner Beliebtheit am besten morgens gleich nach der Öffnung. Blagaj liegt nur einen Halbtagesausflug von Mostar entfernt.
Bosniens einziger Strand
Der einzige Strand in Bosnien und Herzegowina liegt in Neum. Der winzige, einsame Küstenabschnitt, der die Küste Kroatiens trennt, ist dennoch wunderschön, mit goldenem Sand und smaragdgrünem Wasser, dank der sagenumwobenen Adria. Von den Hügeln aus lässt sich die unglaubliche Aussicht auf den Neum-Korridor genießen, ein schmaler Meeresspalt, der sich in die dalmatinische Küste schneidet.
Pilgerfahrt nach Medjugorje
Eines der meistbesuchten katholischen Heiligtümer Europas, Medjugorje, südlich von Mostar, ist der Ort, an dem viele angeblich Erscheinungen der Jungfrau Maria gesehen haben. Daher machen sich Hunderttausende Pilger auf den Weg in diese heilige Stadt, die nahe der Grenze zu Kroatien liegt.
Übersicht
Bosnische Gerichte sind stark von der türkischen Küche beeinflusst. Zu den Spezialitäten zählen Bosanski Lonac (bosnischer Fleisch- und Gemüseeintopf) und die Süßigkeiten Lokum (türkischer Honig) und Halva (gemahlene Nüsse in Honig).Hotels
Es gibt eine Reihe von nationalen und internationalen Hotels, insbesondere in Sarajevo und den größeren Städten. Andere Unterkunftsmöglichkeiten wie Pensionen stehen ebenfalls zur Verfügung. In kleineren Städten haben sich Angebot und Einrichtungen in den letzten Jahren stark verbessert, Hotels und andere Unterkunftsmöglichkeiten finden sich nun fast in allen Teilen des Landes.Religion
Überwiegend muslimisch (40 %), außerdem serbisch-orthodoxe (31 %) und römisch-katholische (15 %) Religionsangehörige.Soziale Verhaltensregeln
Bosnien und Herzegowina wird durch seine ethnische und religiöse Vielfalt charakterisiert und Besucher sollten die Bräuche und Gewohnheiten der verschiedenen Gruppen respektieren, Trinken in der Öffentlichkeit ist verpönt. Die Einwohner von Bosnien-Herzegowina werden allgemein als Bosnier bezeichnet, die in religiöser Hinsicht muslimischer, katholischer oder russisch-orthodoxer Herkunft sein können (vor ethnischem Hintergrund gibt es auch die Bezeichnungen bosnische Muslime, bosnische Kroaten und bosnische Serben). Als Zeichen der gegenseitigen Anerkennung dieser drei religiösen Gruppen erlaubt die Regierung den Bürgern zwei religiöse Feiertage pro Jahr. Bosnier sind sehr gastfreundlich, bei der Begrüßung wird die Hand gereicht. Ist man bereits miteinander bekannt, begrüßt man sich mit 4 Küsschen abwechselnd auf die Wangen. Vor dem Betreten der Wohnung werden die Schuhe ausgezogen. Rauchen: Das landesweite Rauchverbot gilt besonders für Behörden, öffentliche Gebäude und die Gastronomie. Es gibt Raucherräume. Trinkgeld: In Restaurants wird ein Trinkgeld von 5-10% erwartet. Generell ist es üblich auch Portiers, Taxifahrern und Zimmermädchen ein kleines Trinkgeld zu überreichen.Beste Reisezeit
Kontinentalklima mit heißen Sommern (Juli/August) und kalten Wintern mit Schneefall (Dezember bis März) im Landesinneren. An den Küsten sind die Winter milder und feuchter als im Landesinneren.